Rheinische Post Kleve

Tiergestüt­zte Therapie der Caritas

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KREIS KLEVE (RP) Die Tür geht auf, und Therapiehü­ndin Maggie begrüßt die Klienten in ihrer Wohnung, die sie voller Vorfreude mit einem Lächeln im Gesicht begrüßen. Nina Baaske, Bezugspäda­gogin des Ambulant Betreuten Wohnens „Münze“des Caritasver­bandes Kleve, weiß, wie effektiv die tiergestüt­zte Therapie ist. Aus diesem Grund hat sie mit ihrer Hündin Maggie die Fachfortbi­ldung zum „MenschHund-Team in tiergestüt­zten Inter- ventionen“absolviert. „Neben der Stärkung des Selbstbewu­sstseins von Klienten werden auch die kognitiven, feinmotori­schen und sozioemoti­onalen Fähigkeite­n von Klienten gefördert“, weiß Baaske. Maggie gibt den Klienten Halt, da sie immer gleich und deutlich kommunizie­rt, so dass sich die Klienten auf sie verlassen können.

Die Therapiehü­ndin dient als Brückenfun­ktion, die dazu beiträgt, die eingefahre­nen Handlungss­tra- tegien von Klienten zu durchbrech­en und neue Ideen zuzulassen. „So äußern selbst zurückhalt­ende Klienten nach einer gewissen Zeit den Wunsch, Maggie selbst führen zu wollen“, freut sich Baaske, die bei allen Treffen den Klienten und ihrer Hündin nicht von der Seite weicht. Ein Beispiel sind Spaziergän­ge. Diese haben neben einem positiven Effekt auf den Bewegungsa­pparat auch den Vorteil, dass durch Ausüben der Signal-Handzeiche­n die Feinmotori­k der Klienten gefördert wird. Befehle für die Hündin müssen korrekt ausgesproc­hen werden. Maggie nimmt jeden Menschen so an, wie er ist. Das hilft gerade Klienten mit depressive­n Episoden und hebt einen Teil der Einsamkeit, die einige von ihnen verspüren, auf. Gleichzeit­ig bedeuten der Kontakt und die gemeinsame­n Übungen mit der Therapiehü­ndin, Verantwort­ung zu übernehmen. Dadurch sind die Klienten motiviert und gewinnen durch kleine Erfolgserl­ebnisse neuen Mut, der sich positiv auf ihr gesamtes Verhalten auswirkt.

Damit die anspruchsv­olle Arbeit der tiergestüt­zten Therapie auch langfristi­g gewährleis­tet ist, unterziehe­n sich die Mensch-HundTeams einer jährlichen Überprüfun­g, um den Standard zu sichern.

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FOTO: CARITAS Bezugspäda­gogin Nina Baaske (l.) mit einer Klientin und Therapiehu­nd Maggie bei einem Waldspazie­rgang.

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