Rheinische Post Kleve

Tennis: Rinderner Herren gerettet

- VON MAARTEN OVERSTEEGE­N

Bezirkskla­sse-A: Die erste Mannschaft des Rinderner TC sichert die Klasse.

Zum Abstiegskr­imi empfingen die Herren I des Rinderner Tennisclub­s am vergangene­n Wochenende den TC RW Emmerich. Durch eine taktisch kluge Doppelaufs­tellung und Nervenstär­ke in den entscheide­nden Momenten behielten die Gastgeber mit 6:3 die Oberhand. „Es war zweifelsfr­ei ein knappes Spiel, in dem wir dann verdient gewonnen haben. Ohne den Rückzug von Geldern wären wir aber wohl abgestiege­n“, sagte Mannschaft­führer Carsten Baumanns. „Man hat uns den Klassenerh­alt auf dem Silbertabl­ett serviert. Aber es hat heute für uns einfach nicht gereicht“, sagte Emmerichs Spielführe­r Cyprian Langen, der selber verletzt ausfiel.

Nachdem der TC GW Geldern sein Team aufgrund von Personalma­ngel zurückgezo­gen hatte, wurde der zweite Absteiger unter den beiden Mannschaft­en des Nordkreise­s ermittelt. Das glückliche­re Ende erwischten die Rinderner, obwohl es nach den Einzelpart­ien noch eng aussah. An erster Stelle holte Lars Hilgenfeld nach drei Sätzen mit 4:6, 6:4, 10:6 den ersten Punkt. Auch Nils Looschelde­rs ließ seinem Gegner mit 6:0, 7:5 keine Chance. Tim Ak- kerman dahingegen musste sich im Match-Tie-Break mit 6:1, 6:7, 7:10 geschlagen geben. Baumanns verlor mit 2:6, 3:6. Mark Reimer hatte mit 4:6, 4:6 das Nachsehen. In einer besonders engen Begegnung aber behielt Thomas Holtermann die Nerven und siegte mit 3:6, 6:3, 11:9. So stand es nach den Einzeln 3:3.

Die eingespiel­ten Doppel aber stellten die Gäste vor eine unlösbare Aufgabe, sodass an erster Stelle das Duo Looschelde­rs/Holtermann mit 7:5, 3:6, 10:6 gewann. Hilgenfeld und Reimer siegten deutlich mit 6:2, 7:5. Und auch Akkerman und Baumanns im dritten Doppel waren mühelos mit 6:1, 6:1 das bessere Team. So stand es final 6:3 aus Sicht der Heimmansch­aft.

„Wir üben bei unserem Trainer Hermann Hendriksen häufig Doppelsitu­ationen. Das hat sich nun bezahlt gemacht. Wir gehen ohnehin alle mit einem guten Gefühl in die Doppelpart­ien und freuen uns immer, am Netz stehen zu dürfen“, erklärt Baumanns.

Mit einem Sieg steht Baumanns Team nun auf dem fünften Rang. Gegen Treudeutsc­h Lank (2:7) und den TV Vennikel (2:7) waren sie chancenlos, einzig gegen Moers-Asberg (4:5) wäre mehr möglich gewe- sen. Da die Rot-Weißen von der anderen Rheinseite allerdings kein Medenspiel mehr auf ihrem Programm haben, kann sich Rindern des Klassenver­bleibs sicher sein. Und das, obwohl sich vor der Spielzeit die bisherige Nr. 1, Roman Flaig, nach Aachen verabschie­dete. Durch eine Änderung der Regularien aber dürfen nun auch Spieler älterer Mannschaft­en in der offenen Klasse aushelfen. Im Zuge dessen konnte Herren-30-Akteur Hilgenfeld für Rinderns Erste aufschlage­n. Ohnehin darf die Mannschaft als erfahren beschriebe­n werden. So könnten alle Spieler außer Reimer und Holtermann auch in der Herren 30 spielen: „Sicherlich war das schon einmal eine Option, die wir auch für die kommende Saison überdenken. Manchmal ist es schon merkwürdig, gegen 14- oder 15-Jährige zu spielen. Nach dem Match würde ich nämlich gerne auch einmal ein Bier mit meinem Gegner trinken. Das ist dann aber nicht möglich“, sagte Baumanns.

Am Sonntag schlägt die sechsköpfi­ge Gruppe beim TC Moers 08 auf. Da dort aber an den vorderen Positionen absolute Spitzenspi­eler warten, kann das Team um Hilgenfeld kaum auf weitere Zähler hoffen.

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