Rheinische Post Kleve

Abriss der ehemaligen Spedition Jansen

- VON ANTJE THIMM

Die Wohnbau e.G. plant den Neubau von 17 seniorenge­rechten Wohnungen an der Wiesenstra­ße.

GOCH Das Haus in der Wiesenstra­ße mit der Hausnummer 55 steht schon lange leer. Auf dem verlassene­n Grundstück wuchert Unkraut, das Pflaster ist gerissen, ein Bauzaun umgibt das Gelände. Die Lagerhalle­n mit Werkstatt waren ehemals Sitz der Gocher Spedition Jansen, seit einigen Jahren ist die

„Das ist ein wachsendes Markt-Segment“

Sebastian Hegmann

von der Wohnbau e.G. über seniorenge­rechten Wohnungsba­u

Wohnbau e. G. (eingetrage­ne Genossensc­haft) Besitzer und wird hier demnächst zwei Gebäude und eine Tiefgarage mit insgesamt 17 Wohnungen errichten.

Der Abriss der alten Gebäude auf dem 3200 Quadratmet­er großen Areal hat gestern begonnen und wird voraussich­tlich etwas mehr als eine Woche dauern. Ein Bagger ist bereits vor Ort und wartet auf seinen Einsatz, doch bevor er mit der Greifzange Dach und Wände des alten Wohnhauses auseinande­r nimmt, müssen einige Sicherheit­smaßnahmen durchgefüh­rt werden. Zum Beispiel muss der Strom abgeschalt­et, das Wasser abgesperrt sein, die Gebäude müssen entkernt werden. „Vorher kann ich nicht anfangen“, sagt Norbert Peters, Baggerführ­er der Firma Look, die von der Wohnbau e.G. den Auftrag für den Abriss erhalten hat. „Dazu gehört ein komplettes Entsorgung­skonzept“, erläutert Manfred Tielkes, geschäftsf­ührender Vorstand der Wohnungsba­ugesellsch­aft, die in Goch, Kalkar, Uedem und Kleve 800 Wohnungen vermietet. Container stehen bereit, den Schutt aufzunehme­n. Manche Bauteile müssen getrennt entsorgt werden.

„Die Wohnungen, die wir bauen, werden 50-100 Quadratmet­er groß sein und zwei bis drei Zimmer haben“, teilt Sebastian Hegmann, ebenfalls Mitglied des Vorstands, mit. Die Komfortwoh­nungen sind besonders auf die Bedürfniss­e von Senioren ausgericht­et. „Jede Wohnung hat einen Wirtschaft­sraum für Waschmasch­ine und Trockner, damit man dafür nicht in den Keller muss“, so Hegmann. Weiter sind Aufzüge, Barrierefr­eiheit und die Nähe zur Stadt wichtig für die älteren Bewohner.

Manfred Tielke beurteilt die Wiesenstra­ße als sehr gute Wohnlage. Attraktiv sei die Nähe zum Stadtpark und zum Naherholun­gsgebiet entlang der Niers. Die geplanten Wohnungen werden wintergart­enähnlich verglaste Loggien und gro- ße Terrassen in Südlage bieten. Die Fertigstel­lung ist für Mitte 2019 vorgesehen. Zu den Kosten und voraussich­tlichen Mietpreise­n konnten die Planer noch keine genauen Angaben machen. Seniorenge­rechter Wohnungsba­u sei aber eine lohnenswer­te Investitio­n. „Das ist ein wachsendes Markt-Segment“, so Sebastian Hegmann. Für das Projekt gebe es bereits Interessen­ten.

Um einen Eindruck zu geben von dem, was die unmittelba­re Nach- barschaft in den nächsten Tagen erleben wird, ließ Baggerführ­er Norbert Peters die große Greifzange einmal kreisen und einen schweren Container heben, als sei er federleich­t. Peters hat in 25 Berufsjahr­en schon viele Häuser abgerissen. Die Sicherheit steht immer obenan. „Manchmal kommen ehemalige Bewohner und schauen zu“, sagt er.

Das Unternehme­n Wohnbau e.G. gibt es seit 1899. Derzeit hat die Genossensc­haft 1500 Mitglieder.

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RP-FOTO: GOTTFRIED EVERS Insgesamt sollen die Abrissarbe­iten laut Look rund eine Woche dauern.

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