Positive Signale bei der B67n

Wer sich am Freitag von Rees auf den Weg auf die andere Rheinseite machte, hing kurz hinter der Rheinbrücke bereits wieder hinter einer ganzen Schlange von Lastwagen. Wem es nicht gelungen war, die Kolonne bis Kalkar-Kehrum zu überholen, hat vermutlich erst einmal ins Lenkrad gebissen. Denn dort endet die ausgebaute B67.

Danach geht es runter und über eine enge Landstraße weiter Richtung Uedem und dann zur Autobahn 57. Überholen ist kaum möglich. Wer sich auskennt, nimmt den Schleichweg mitten durch Uedem. Anwohner sind davon kaum begeistert, zumal es auch immer mehr Lkw gibt, die sich so zur Autobahn mogeln.

Keine Frage: Ein Ausbau der Strecke ist längst überfällig. Schon seit Jahrzehnten warten die Bürger aus zahlreichen Anliegerkommunen darauf, dass die B67n endlich gebaut wird. Die Strecke wäre die schnelle Verbindung von der Autobahn 3 zur Autobahn 57. Orte würden entlastet, Zeit und Nerven gespart.

Zudem würde die Straßen auch die beiden Rheinseiten verbinden. Denn im Moment nehmen viele lieber einen Umweg in Kauf als auf direktem Wege zur Autobahn auf der jeweils anderen Rheinseite zu fahren. Die B67n ist mehr als eine bloße Straßenverbindung. Sie ist ein echtes Zukunftsprojekt. Denn die Strecke würde das Klever- und Gelderland auch mit dem Münsterland verbinden. Hinter Rees ist die Strecke nämlich gut ausgebaut, ab Bocholt wird sie fast zur Autobahn. Viele junge Leute aus dem Kreis schätzen das, die in Münster studieren.

Daher ist es ein gutes Signal, dass in dieser Woche sowohl Land als auch Straßenbehörde noch einmal betont haben, dass es bei dem Projekt jetzt vorangehen soll. Der Vorentwurf liegt zur Genehmigung beim Bundesverkehrsministerium. Derzeit gehen alle davon aus, dass 2019 die Planfeststellung beginnen soll. Und der Baubeginn? Da wagt sich noch niemand mit einem konkreten Datum aus der Deckung. Grob wird im Moment das Jahr 2022 angepeilt. Bis dahin werden die Autofahrer noch so manches Mal ins Lenkrad beißen.