Freizeit – ein großer Wirtschaftsfaktor
Han Groot Obbink, der umtriebige Geschäftsführer des Wunderland Kalkar, hat es dieser Tage einmal mehr anschaulich formuliert: Als er vor Jahren den Werbering Kalkar übernahm, staunte er, wie wenig überzeugt mancher Gastronom vom Produkt „Niederrhein“schien. „Warum sollen die Leute denn zu uns kommen, was haben wir denn schon zu bieten?“– Wer so denkt, kann kaum andere mitreißen. Dabei muss man ja nur zuhören, um zu erfahren, was Auswärtige am Kreis Kleve und der Region drum herum so schätzen: die offene Natur, die schönen Möglichkeiten, Rad zu fahren, die gemütlichen Städtchen, tolle Veranstaltungen. All diese Argumente liegen den steigenden Übernachtungszahlen zu Grunde, die die Touristiker in den Rathäusern so freuen und die die Kreis-Wirtschaftsförderung veranlasst hat, die aktuelle Sommertour dem Bereich Freizeit und Tourismus zu widmen.
Was für die Bürger und Besucher aus der näheren oder weiteren Umgebung einfach ein tolles Angebot ist, bringt außerdem noch zahlreiche Arbeitsplätze und den Kommunen und der Geschäftswelt willkommene Einnahmen. Der Freizeitpark „Irrland“in Twisteden zieht vom Frühjahr bis tief in den Herbst rund eine Million Besucher an – eine ungeheure Erfolgsgeschichte für das einstige Mais-Labyrinth. Kalkars Wunderland bietet 1000 Betten, die allerdings gerne noch besser gebucht werden dürfen, wünscht sich Groot Obbink. Vielleicht könnte da ein neuer Eigentümer mit hohen Investitionen einiges bewirken? Mit einem Fahrgastschiff auf dem Rhein entspannen und das weit günstiger als bei einer Kreuzfahrt, ist ebenfalls eine beliebte Sache. Kleves Draisine und die Blaue Lagune in Wachtendonk wurden nicht vergessen. Überall im Kreis, im Norden wie im Süden, setzt man auf Tourismus. Auch der Flughafen in Weeze, zwar von der Serie nicht direkt berührt, freut sich über jedes reizvolle Ziel im Umkreis. Weil Reisende ja nicht nur weg fliegen, sondern auch hierher kommen.