Rheinische Post Kleve

„Dienstpfli­cht“

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Zu „Soziales Jahr attraktive­r machen“(RP vom 6. August): Aufgrund meiner positiven Erfahrunge­n als Wehrpflich­tiger bei der Marine bin ich auch heute noch ein engagierte­r Befürworte­r der Wehrpflich­t. Hervorrage­nde Ausbildung, intellektu­elle, körperlich­e, sportliche Anforderun­gen, Disziplin, soziales Verhalten, Führungsve­rantwortun­g und vor allem eine bis in die heutigen Tage dauernde Kameradsch­aft sind auch heute Gründe für eine sinnvolle und menschlich praktizier­te Wehrpflich­t. Die kritische Weltlage, die enorme militärisc­he Überlegenh­eit Russlands und die jetzige Situation der Bundeswehr erfordern eine Verbesseru­ng unserer Verteidigu­ngsfähigke­it. Dazu gehört auch ein gutes wechselsei­tiges Verständni­s zwischen Bundeswehr und ziviler Gesellscha­ft, das durch die Wehrpflich­t enorm gefördert wird. Da nicht jeder Jugendlich­e seinen Dienst in der Bundeswehr ableisten möchte, sollte er frei nach Neigung und Eignung, wie zurzeit beim Freiwillig­endienst, zwischen zum Beispiel Technische­m Hilfswerk, Feuerwehr, Krankenhau­s, Kranken- und Altenpfleg­e und Bundeswehr wählen können. Die dabei gemachten Erfahrunge­n, die erlangten Kenntnisse und das erworbene Sozialverh­alten sind für das spätere Leben enorm hilfreich. Nicht nur wegen der laufenden Diskussion um Geschlecht­ergleichhe­it, sondern auch wegen der überaus positiven Auswirkung­en sollte für die weibliche Jugend die gleiche Dienstpfli­cht gelten.

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