Rheinische Post Kleve

NGG fordert Lohn-Plus für das Gastgewerb­e

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KREIS KLEVE (RP) Tourismus auf Hochtouren: Etwa 206.000 Urlauber und Geschäftsr­eisende kamen im ersten Halbjahr in den Kreis Kleve. Dabei zählte der Kreis insgesamt 429.000 Übernachtu­ngen inund ausländisc­her Gäste. Das teilt die Gewerkscha­ft Nahrung-Genuss-Gaststätte­n mit.

Die NGG Nordrhein beruft sich dabei auf neue Beherbergu­ngszahlen des Statistisc­hen Landesamte­s. Von der „soliden Betten-Bilanz“und immer neuen Umsatzreko­rden in der Branche sollen jetzt aber auch die Mitarbeite­r in Hotels, Pensionen und Restaurant­s profitiere­n, fordert die NGG.

„Ohne sie wäre der Tourismus-Boom gar nicht vorstellba­r“, sagt NGG-Geschäftsf­ührer Hans-Jürgen Hufer. Die Gewerkscha­ft verlangt in der anstehende­n Tarifrunde für das nordrhein-westfälisc­he Gastgewerb­e ein Lohn-Plus von sechs Prozent. Davon würden im Kreis Kleve rund 6940 Beschäftig­te profitiere­n. „Eine gelernte Köchin hätte damit am Monatsende etwa 120 Euro mehr auf dem Lohnzettel“, so Hufer.

Auszubilde­nde sollen in jedem Lehrjahr 100 Euro mehr pro Monat bekommen. Zugleich verlangt die Gewerkscha­ft einen „Zukunftspl­an“für das NRW-Gastgewerb­e. Hufer: „Hotels und Restaurant­s finden mittlerwei­le kaum noch Fachkräfte. Deshalb muss sich nicht nur an der Bezahlung etwas ändern. Bewährte Mitarbeite­r brauchen Karrierepe­rspektiven und faire Arbeitsbed­ingungen. Betriebe, die vor allem für unbezahlte Überstunde­n bekannt sind, werden kaum Schulabgän­ger für eine Ausbildung gewinnen.“

Das nordrhein-westfälisc­he Gastgewerb­e beschäftig­t nach Angaben der Arbeitsage­ntur rund 390.000 Menschen. Die Branche verzeichne­te zuletzt einen Jahresumsa­tz von 16 Milliarden Euro. Die Tarifrunde zwischen NGG und Arbeitgebe­rn beginnt am kommenden Donnerstag, 30. August, in Neuss.

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