Märchentag in der Viller Mühle
Alle zwei Jahre findet an der Viller Mühle der Märchentag statt. Diesmal ist es Sonntag, der 2. September, an dem Puppenspieler und Märchenerzähler Heinz Bömlers Kreativ-Paradies für ihre Zwecke nutzen. Programm von 11-18 Uhr.
GOCH-KESSEL Bestes Wetter ist angekündigt. Da die meisten Familien in dieser Endlos-Sommer-Saison häufig genug im Schwimmbad waren, spricht nichts dagegen, die Freizeitaktivitäten mal zu variieren: Am Sonntag, 2. September, ist wieder Märchentag in der Viller Mühle. Nur alle zwei Jahre geben sich Puppenspieler und Märchenerzähler
„Immer wenn der Esel anfängt zu fressen, wird ein Märchen erzählt“
Heinz Bömler Puppenspieler (wahnsinnig)
beim Kollegen Heinz Bömler in Viller die Ehre und verzaubern kleine und große Leute mit ihren Geschichten. Dabei ist die Mühle, wie ganz viele Fans zumindest vom Tag der offenen Tür an Pfingsten wissen, eigentlich immer einen Besuch wert. Wer mal durch das Sammelsurium der früheren Ölmühle geschlendert ist, weiß, was gemeint ist: Unzählige Dinge aus der guten alten Zeit, Spielzeug, Haushaltsgegenstände, Knöpfe, unvergessene Produkte alter Firmen, Kurioses aus fast allen Lebensbereichen und sogar ganze Ladeneinrichtungen sind in HeinzBömlers Mühle zusammengetragen. Und sie machen jede Menge Spaß - Besitzer und Mitarbeitern ebenso wie den Besuchern.
Das romantische Mühlen-Gelände bietet aber auch noch Platz, Raum zum Spielen, zum Quatsch machen, zum Staunen. Den nutzen jetzt die Märchenerzähler, die mal drinnen, mal draußen, je nach Wetter und Anforderungen ans Equipment, Prinzen und Prinzessinnen zum Vorschein holen werden, vielleicht einen Bäckerssohn oder ein Schneiderlein und wer weiß was sonst noch um Hilfe bitten werden. Mit großer Wahrscheinlichkeit ist die echte und einzige goldene Kugel des Froschkönigs dabei, die bei Bömler ihren alltäglichen Ruhestand genießt. Und wer den dümmsten aller Esel kennenlernen möchte - selbst schuld.
Es gibt noch einen anderen Esel, der ist weniger dumm, dafür aber gefräßig. „Der wird übers Gelände geführt, und immer wenn der Esel anfängt zu fressen, wird ein Märchen erzählt“, erklärt Heinz Bömler. Bei dem man allerdings nie so genau weiß, ob denn stimmt, was er erzählt, schließlich nennt er seine Firma „Lug und Trug“. Deshalb stehen auch die Märchen-Beispiele „Tischlein deck’ Dich“und „Die Bremer Stadtmusikanten“unter Vorbehalt. Bömler selbst wird jedenfalls, das dürfte nicht geschwindelt sein, auch ein eigenes Märchen erzählen. Eines für Erwachsene - seine Spezialität.
Es gibt auch Märchen-Rätsel an der Viller Mühle; die Stationen werden von den Mitarbeitern betreut. Ansonsten sind es neben Bömler selbst vier Märchenerzähler, die das Programm bestreiten. „Sehr schön wird bestimmt das Angebot, in einem historischen Planwagen, der von zwei Kaltblütern gezogen wird, mitzufahren und dabei Märchen zu lauschen“, erzählt der Chef der Viller Mühle. Ihm ist vor allem wichtig, dass die Kinder die Faszination des gesprochenen Wortes kennenlernen. Niemand sollte an der Viller Mühle vor lauter Langeweile Zuflucht zu einem Handy-Spiel suchen müssen. Es gibt genügend interaktive Aktionen und Spiele, die elektronische Unterhaltung komplett überflüssig machen dürften. Vielleicht nimmt der eine oder andere sogar Anregungen fürs heimische Kinderzimmer mit. Da warten bestimmt auch Puppen und Figuren darauf, mal in Geschichten einbezogen zu werden.
Der Eintritt kostet für Erwachsene neun, für Kinder sieben Euro, eine Familienkarte (bis zu drei Kinder) ist für 24 Euro zu haben. Kinder bis drei Jahre haben freien Eintritt. Volksbank-Kunden bekommen im Vorverkauf einen Euro Rabatt.