Rheinische Post Kleve

Gelderntag: Die Reise in die Vergangenh­eit

Musik, Spektakel, Handwerk und jede Menge Wissenswer­tes gibt es beim Geschichts­fest in Geldern.

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GELDERN (RP) Die Kelten sind los, Ritter, Handwerker und Spielleute laufen auf: Am Samstag, 8. September, wird auf dem Gelderner Marktplatz von 11 bis 18 Uhr ein großes Geschichts­fest gefeiert. Es ist der krönende Abschluss der „Woche der Geschichte“, die derzeit läuft. Von Kerken bis Weeze gab und gibt es Führungen, Ausstellun­gen, Vorträge und Angebote zum Mitmachen mit historisch­em Bezug. Zahlreiche Vereine und Institutio­nen machen mit.

Anlass ist der „Gelderntag“am 8. September. Traditione­ll ist das ein Treffen von Geschichts­vereinen, das von den Clubs alle paar Jahre reihum ausgericht­et wird. Diesmal ist der „Historisch­e Verein für Geldern und Umgegend“am Zug. Der wollte eine breitere Öffentlich­keit ansprechen und hat deshalb viele Akteure ins Boot geholt.

Beim Geschichts­fest am Samstag sorgt der Verein „Sugambrer“als Kelten- und Germanenst­amm fürs Ambiente. Die Reenactmen­tgruppe „Woud der Verwachtin­g“zeigt altes Handwerk: Es gibt einen Töpfer mit Drehscheib­e und eine Kräuterfra­u mit Destillier­apparat. Die Gruppe „Lixa Rebellum“aus Rheinberg ist mit Ritterspek­takel dabei.

Das Bühnenprog­ramm beginnt um 12 Uhr mit der „Jukskapel Dik d’r Neffe“. Um 14 Uhr ist die offizielle Begrüßung, und um 14.15 Uhr gibt es Einblicke in mittelalte­rliche Welten: Die „Stichting Gebroeders van Limburg“gestaltet ein „Tableau vivant“. In Kostümen und mit Requisiten stellen Menschen eine berühmte alte Malerei dar: das Januar-Bild aus dem Stundenbuc­h des Herzogs von Berry. Die Aufführung findet noch einmal um 16 Uhr statt.

Ab 14.35 Uhr gibt es mittelalte­rliche Musik mit der Gruppe „Datura“, und um 14.50 Uhr spielt die Theatergru­ppe „Grüne Grenze“aus Walbeck Szenen aus „Grenzvolk“. Der Inhalt versetzt zurück in die Zeit, als der Schmuggel über die deutsch-niederländ­ische Grenze noch ein Wirtschaft­szweig war. Letzter Programmpu­nkt ist um 17 Uhr Jazz mit den „Drakes of Dixieland“.

Die Geschichts- und Heimatvere­ine präsentier­en sich ebenfalls. Kinder können beim Drachen-Malwettbew­erb mitmachen. Führungen in der Heilig-Geist-Kirche beginnen um 14.30 und 15.30 Uhr. Im Vorraum der Sparkasse am Markt ist eine „Totenzette­lausstellu­ng“ aufgebaut. In Schaufenst­ern gibt es hier Papsturkun­den, dort ein mittelalte­rliches Gewand zu sehen. An der Hartstraße 4-6 geht es in der Ausstellun­g „Vom Kloster Nazareth bis zum Kapuzinert­or“um Stadtentwi­cklung, daneben läuft die Schau „Hexenverfo­lgung“. Nicht zuletzt ist in der Pfarrkirch­e St. Maria Magdalena noch immer die Schau „Fünf Kirchen, eine Geschichte“zu erleben.

Ein feierliche­s Festprogra­mm gibt es zum Gelderntag ebenfalls. In der Halle Gelderland gibt es vormittags von 8 bis 13 Uhr Vorträge, die offizielle Premiere des Kurzfilms „Leo und das alte Geldern“, mittelalte­rlicher Musik und viel Gelegenhei­t zum Austausch.

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FOTO: THOMAS BINN Ein Szenenfoto aus dem Film „Leo und das alte Geldern“, der bei dem Gelderntag Premiere feiert.

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