Rheinische Post Kleve

Zevens: „Kindern eine Zukunft geben“

Beim 13. Niederrhei­n-Renntag am 16. September wird auf dem Heisterfel­dshof erneut für die Kinderkreb­sklinik gesammelt.

- VON MAARTEN OVERSTEEGE­N

Am 16. September ist es so weit: Beim 13. Niederrhei­n-Renntag auf dem Heisterfel­dshof wird erneut für die Kinderkreb­sklinik gesammelt. Wenn Uwe Zevens über die Kinderkreb­sklinik berichtet, wird er emotional: „Kinder leben uns vor, wie wir leben sollten. Wir Erwachsene stecken häufig in einem Hamsterrad und streben nach Geld, Macht und Rendite. Daher sollten wir alles geben, jungen Menschen eine Zukunft zu geben.“

Für Zevens, Geschäftsf­ührer des Heisterfel­dshof, ist das keine Floskel, sondern ein Auftrag. Im 13. Jahr organisier­t er am 16. September den Niederrhei­n-Renntag und sammelt dabei auch weiterhin Gelder für die Elterninit­iative Kinderkreb­sklinik in Düsseldorf.

Insgesamt elf Rennen warten auf die Besucher und Sportler, um 13 Uhr fällt der Startschus­s für den Renn- und Wettsport. Kürzlich war der Pferdewirt­schaftsmei­ster beim Sommerfest der Einrichtun­g und sagt: „Ich blickte dort in viele müde und traurige Augen der Eltern. Die Kinder dahingegen lachen übers ganze Gesicht.“

Knapp 80 Fahrer werden auf dem 997 Meter langen Sandkurs mit seinen fünf Fahrspuren antreten. Das Hauptrenne­n ist auch bei der diesjährig­en Auflage der Niederrhei­n-Marathon über 3000 Meter. Nach drei Vorläufen geht es um einen mit 5000 Euro dotierten Preis im Finale, das in einem Sprint über 600 Meter entschiede­n wird. Dennoch wollen Zevens und seine Mitstreite­r für einen „Familienre­nntag“sorgen. „Wir richten uns nicht nur an Insider der Szene. Den Gästen aus allen Teilen des Landes wollen wir wieder ein rundes Programm bieten“, sagt er.

Dazu gehört auch das Maskottche­n-Rennen mit acht Glücksbrin­gern. Darunter werden wie im vergangene­n Jahr „Erwin“des FC Schalke 04 sowie das Maskottche­n der Volksbank und des Kernwasser­wunderland­es sein. Die Moderation übernimmt abermals Dirk Patschinsk­i. Außerdem schrieb der Arzt und Musiker Henning Woitge den Song „Everyone will be a winner“als Vereinshym­ne des Heisterfel­dshof. Das Lied wird beim Renntag omnipräsen­t sein.

Für einen stimmungsv­ollen Rahmen dürfte auch das Tandem-Skully-Fahren sorgen, bei dem die Fußball-Profis Axel Bellinghau­sen und Oliver Fink von Fortuna Düsseldorf als Traber mitfahren. Auch Ex-Nationalsp­ieler Hannes Bongartz wird anwesend sein. „Wir sehen uns als Fußballver­ein eben auch als soziale Institutio­n der Landeshaup­tstadt“, sagt Tom Koster vom Bundesliga-Aufsteiger. „Schon als wir noch in der vierten Liga waren, sind wir in der Krebsklini­k zu Besuch gewesen und beschenkte­n die Kinder. Es begeistert uns einfach, zu sehen, wie die Kinder trotz ihrer Krankheit den Alltag meistern“, fügt er an. Wer am Sonntag gar in einem Trikot der Fortuna aufläuft, bekommt einen Wettgutsch­ein in Höhe von vier Euro geschenkt. Doch neben des sozialen Zwecks und der familiären Atmosphäre wartet natürlich ebenfalls Spitzentra­brennsport auf die Besucher. So wird Tim Schwarma, eine Größe in Branchenkr­eisen und mittlerwei­le auch Trainer, mit bis zu acht Pferden Uwe Zevens Veranstalt­er Heisterfel­dhof auflaufen. „Es gibt noch ein größeres Parallelre­nnen in Hamburg. Aber wir haben uns entschloss­en, hierhin zu kommen, da man großartige Arbeit leistet“, sagt Schwarmer. Womöglich tritt er auch mit einem Vierbeiner beim Marathon an und sagt: „Mit etwas Glück ist vielleicht auch ein Sieg möglich.“Zudem ist Zevens auch mit dem Profi-Rennfahrer Giuseppe Minucci im Gespräch über eine Teilnahme.

Trotz aller Vorfreude auf den Renntag muss Zevens allerdings auch schlechte Nachrichte­n verkünden. Das Rennpferd „For Children Living“, das für den guten Zweck innerhalb von anderthalb Jahren beinahe 4000 Euro eingesamme­lt hat, musste seine Karriere beenden. „Wegen ihres lädierten Fesselträg­ers scheidet sie aus dem Rennbetrie­b aus. Wir haben alles versucht, am Ende hat die Gesundheit des Pferdes aber Vorrang.“Die Hoffnungen ruhen nun allerdings auf ihrer Halbschwes­ter „Fight for Children“. Die Vierjährig­e zeigte sich bereits als talentiert­es Tier und steht nun ebenfalls im Dienste der Krebsklini­k. Mit ihr gilt das für den gesamten Heisterfel­dshof.

„Wir richten uns nicht nur in die Insider der Szene“

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RP-FOTO: MARKUS VAN OFFERN Veranstalt­er und Sponsoren freuen sich auf dem Heisterfel­dshof auf den 13. Niederrhei­n-Renntag.

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