Rheinische Post Kleve

Ministerin auf Tour zu Denkmälern

NRW-Heimatmini­sterin Ina Scharrenba­ch war am Sonntag zu Gast in Kleve. Anlass war der „Tag des offenen Denkmals“. In Brienen besichtigt­e sie die stillgeleg­te Schleuse, anschließe­nd zog der Tross weiter nach Goch.

- VON ANJA SETTNIK UND MARC CATTELAENS

KLEVE/GOCH Dieses Denkmal war bis vor kurzem noch in Betrieb. Jetzt ist seine Zukunft unklar. Vielleicht wird es in dieser Form nicht mehr lange bestehen, vielleicht wird es aber auch zu neuem Leben erweckt. Ina Scharrenba­ch, die Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstel­lung des Landes Nordrhein-Westfalen, war am Sonntag zu Gast an der Klever Schleuse in Brienen. Anlass war der „Tag des offenen Denkmals“.

Nachdem Scharrenba­ch zuvor bereits die Klosterkir­che der Minoriten besichtigt hatte, erläuterte Bürgermeis­terin Sonja Northing der Landesmini­sterin die Geschichte der Schleuse und verwies auf die aktuelle Lage. Ihr Fazit: „Ich freue mich, dass wir Frau Ministerin Scharrenba­ch insbesonde­re die Bedeutung des Wasserwege­s und der Schleuse für unsere Stadt näher bringen konnten“. Auch Birgitta Beul vom Wasserstra­ßen- und Schifffahr­tsamt Duisburg-Rhein stand der Ministerin Rede und Antwort. „Wenn jemand die Schleuse übernimmt, beteiligt sich der Bund mit 50 Prozent an den Kosten für die Wiederhers­tellung“, sagte sie. In ihrem jetzige Zustand stelle die Schleuse eine „Gefahr“dar, sie in dieser Form weiter zu betrieben, sei unwirtscha­ftlich, so Beul.

Zahlreiche Politiker aus der Region nutzten die Gelegenhei­t, um mit der Ministerin ins Gespräch zu kommen. Der CDU-Landtagsab­geordnete Günther Bergmann verwies darauf, dass es ein „hoher Preis“sei, den die Stadt Kleve für die Schleuse zu bezahlen habe, wenn sie diese übernehmen würden. Viel Zeit für weitere Anmerkunge­n und Fragen war allerdings nicht, denn anschließe­nd zog der Tross weiter in Richtung Goch.

Rendant Willi van Kempen und Franz Peters von der Bruderscha­ft mussten im Frauenhaus eine Weile warten, bevor der Gast aus Düsseldorf den Weg zu ihnen fand, denn erst einmal war das Steintor an der Reihe. „Seit dem Morgen ist das hier ein Kommen und Gehen, die Leute wollen ganz viel erfahren, gucken sich die aktuelle Ausstellun­g mit den tollen historisch­en Fotos an und studieren auch unsere Pläne für die künftige Nutzung des Gebäudes“, erklärte der RP Theo Aymans vom Heimatvere­in.

Günther van Cuick, Altbürgerm­eister Willi Vaegs und der heutige Verwaltung­s- und Rats-Chef Ulrich Knickrehm zeigten der Ministerin den Film, den „GochTV“über das Sanierungs­projekt Fünf-RingeHaus gedreht hat und vermittelt­en, wie wichtig es ist, auch finanziell­e Mittel für die Denkmalpfl­ege freizugebe­n. Im Frauenhaus der Bruderscha­ft war nicht viel Zeit für ausführlic­he Gespräche, ein Rundgang um das historisch­e Ensemble herum und natürlich ein Besuch des Sitzungssa­als der Provisoren musste sein. Danach durfte Ina Scharrenba­ch samt Bürgermeis­ter und Sekretär weiterfahr­en nach Asperden. Dort stand noch das Klostergut Graefentha­l auf dem Programm, und dort lag auch das Goldene Buch der Stadt aus, in das sich die Besucherin eintrug.

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RP-FOTO: MARKUS VAN OFFERN Heimatmini­sterin Ina Scharrenba­ch (4. von links) besuchte die Schleuse in Brienen.

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