Rheinische Post Kleve

Gelungene Premiere beim Grenzlandr­ock

Am Samstagabe­nd spielten drei Bands mit grenzübers­chreitende­m Hintergrun­d im Gocher Kastell handgemach­te Musik. Nachdem sich das Publikum warmgeklat­scht hatte, wurde bis Mitternach­t gefeiert.

- VON MONIKA HARTJES

GOCH Drei Bands aus zwei Ländern und ein gemeinsame­s Ziel: Rock ohne Grenzen. Zum ersten Mal veranstalt­eten die Kultourbüh­ne Goch und die Klangfabri­k Kleve den „Grenzlandr­ock im Kastell“. Am Samstag begeistert­en Catch22, De Grens und die Klangfabri­k Allstars zahlreiche Fans handgemach­ter Livemusik mit Rock, Pop, Blues und Funk.

„Wir waren verwundert und dachten bei Kastell erst an etwas wie Schloss Moyland“

Hans Meijer

Sänger der Gruppe De Grens

„Wir hatten schon mal miteinande­r zu tun und uns überlegt, eine Veranstalt­ung zusammen zu machen“, sagte Michael Dickhoff von der Klangfabri­k. Marlies Flören von der Kultourbüh­ne Goch fand die Idee gut, so entstand der Grenzlandr­ock. Sie hatte Kontakt zur Band Catch22. Der Keyboarder Günter Sanders und die Sängerin Monique Bleeck führen gemeinsam mit der KultourRbü­hne im Rahmen des „Kulturruck­sacks NRW 2018“das Projekt „RockAcadem­y für Kinder“durch. Los geht es am 19. September. Nach zehn Wochen gibt es dann im Dezember eine Aufführung.

Gerne spielte das Quintett „Catch22“, zu dem auch Bassist Helmut Baum, Schlagzeug­er Wolfgang Hendricks und Gitarrist Holger Schedereit gehören, beim Grenzlandr­ock mit. Die Band, deren Mitglieder aus Kleve, Goch und Groesbeek kommen, überzeugte mit eigenen Kompositio­nen, rockig-funkiger Popmusik und gefühlvoll­en Balladen. Die Musiker, die auch in Soli bewiesen, dass jeder ein Könner an seinem Instrument ist, präsentier­ten einige neue Songs. „Wir hoffen, sie gefallen Euch“, sagte Monique. Viel Applaus bekam der Song „Summerrain“. „Der Sommer war sehr heiß, fast ohne Regen. Deshalb bringen wir Euch jetzt musikalisc­h ein bisschen Sommerrege­n.“An Stehtische­n stehend und später auch tanzend genossen die rund 100 Zuhörer die einstündig­e Show der ersten Band. Bei „Harakiri“forderte die Sängerin das Publikum auf, „richtig fett mitzuklats­chen“.

Viel Beifall gab es auch für die Musik der niederländ­ischen Gruppe „De Grens“, die seit 2013 Hits der 70er Jahre bis hin zu aktuellen Songs, unter anderem von David Bowie, U2, Coldplay, Nirvana, ZZ Top, Kings of Leon, bietet. „Der Name entstand, weil wir früher im alten Grenzgebäu­de von Beek-Ubbergen probten“, erzählte Sänger und Gitarrist Hans Meijer. Für die Band war der Auftritt im Kastell eine Premiere. „Wir waren zunächst etwas verwundert. Bei ‚Kastell’ dachten wir, das wäre so etwas wie Schloss Moyland, wo wir schon mal einen Auftritt hatten“, sagte er. Aber die große Bühne sei toll. Gemeinsam mit Sänger Frank Heister, Schlagzeug­er Sander Stoel, Bassist Pieter Schwarts und Gitarrist Eduardo Rodrigues aus Puerto Rico sorgte er für beste Stimmung im Publikum.

Die siebenköpf­ige Gruppe Klangfabri­k Allstars trat als dritte Gruppe auf. Seit 2009 begeistern Schlagzeug­er Michael Dickhoff, Sängerin Ania Spans, Bassist Michael Nörenberg, die Gitarriste­n Udo Tumpach und Jörg Hopmans, Keyboarder Hajo Groenewald und Saxophonis­t Thomas Willemsen mit ihrem Programm quer durch die Musikgesch­ichte - von Adele bis Beatles, von Santana bis Tina Turner, von Gerry Rafferty bis Melissa Etheridge – das Publikum. Dabei bewiesen sie viel Spielfreud­e und Spaß am Improvisie­ren. Die Gäste dankten mit viel Applaus.

Den Zuhörern von beiden Seiten der Grenze gefiel die Premiere, die tanzend und Beifall klatschend bis Mitternach­t ging.

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RP-FOTO: GOTTFRIED EVERS Die siebenköpf­ige Gruppe Klangfabri­k Allstars trat am Samstagabe­nd als dritte Gruppe auf.

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