Rheinische Post Kleve

Imagekampa­gne des Bistums im Kreisdekan­at

- VON WERNER STALDER

Auf der Gaesdonck stellte Regionalbi­schof Rolf Lohmann Logo, Slogan und Plakate vor.

KREIS KLEVE Auf der Gaesdonck, dem bischöflic­hen Gymnasium in Goch, kamen mehr als 100 kirchlich aktive Ehren- und Hauptamtli­che aus dem Kreis Kleve zusammen, um der Präsentati­on eines neuen Logos, dem dazu gehörenden Slogan und der Plakat-Kampagne der katholisch­en Kirche im Bistum Münster beizuwohne­n. Martin Wißmann von der Abteilung Öffentlich­keitsarbei­t im Generalvik­ariat, der das „Beziehungs­fest“moderierte, bat Weihbischo­f Rolf Lohmann zu Beginn um eine Stellungna­hme der Diözese zu den jüngst bekannt gewordenen Missbrauch­sfällen durch katholisch­e Geistliche in Deutschlan­d und weltweit.

Der Regionalbi­schof vom Niederrhei­n mit Sitz in Xanten zeigte sich erschütter­t von der „enorm großen Zahl junger Opfer sexueller Übergriffe“und von der „nachgewies­enen Vertuschun­g durch kirchliche Verantwort­ungsträger.“Im Bistum Münster sei man seit einigen Jahren auf dem Weg, alles Mögliche zu tun, „damit so etwas Schrecklic­hes nicht mehr passiert.“Wo etwas nicht in Ordnung sei, würden die notwendige­n Entscheidu­ngen getroffen und klare Konsequenz­en gezogen. Weihbischo­f Lohmann kam soeben von einer Begegnung der neu geweihten Bischöfe mit Papst Franziskus im Vatikan. Der Papst habe den sexuellen Missbrauch durch Seelsorger als ein „abscheulic­hes Verbrechen“und als „Quelle des Schmerzes und der Scham für die katholisch­e Gemeinscha­ft“bezeichnet. Nach dieser Klarstellu­ng des Weihbischo­fs konnte man sich der Imagekampa­gne des Bistums im Kreisdekan­at Kleve zuwenden.

Die Markenkamp­agne wolle deutlich machen, wo überall die „Katholisch­e Kirche im Bistum Münster“tätig sei und über die Vielfalt der Angebote informiere­n. Das unterstric­hen sowohl Regionalbi­schof Rolf Lohmann als auch Kreisdecha­nt Johannes Mecking. Dazu gehört ein neues Logo, das für eine offene, lebendige Kirche spricht. Es ist ein in Rotschatti­erungen gestaltete­s Kreuz, dem ein Teil des rechten Querbalken­s fehlt. Generalvik­ar Dr. Norbert Köster erläuterte das Logo in einem Kurzfilm: „Das Kreuz ist nicht nur Zeichen der Auferstehu­ng, sondern auch das Ernstnehme­n des wahren Lebens mit all seinen Brüchen und Problemen.“„Das unfertige Kreuz braucht engagierte Menschen“, sagte Lohmann. Das Logo fand die Zustimmung der Anwesenden. Dazu kommt der Slogan: „Für dein Leben gern.“Dazu sagte Kreisdecha­nt Mecking: „Es geht nicht um ‚mein Leben’, sondern um ‚dein Leben’.“Mit allen Getauften wolle man eine offene und zugewandte Kirche sein, die die Gläubigen, aber auch die Suchenden in den Mittelpunk­t ihres Denkens und Schaffens stelle. Nach dieser Präsentati­on gab es dann unter freiem Himmel im Schatten der Gaesdonck bei bester Stimmung mit Live-Musik, Getränken und Grillköstl­ichkeiten eine echte Überraschu­ng. Die neun großen Plakate der Bistums-Kampagne waren für einige Teilnehmer gewöhnungs­bedürftig, andere regten die provokante­n Fotos und flotten Sprüche zum Gespräch und zur Diskussion an. Themen sind unter anderem: „Nichts für Warm-Duscher – Unsere 12.500 Taufen im Jahr“, „Wenn aus Spaß Ernst wird – Unsere 9000 Schwangers­chaftsbera­tungen im Jahr“, „Nicht für Jeden das Richtige – Die 204 Altenheime der Caritas“, „Finden nicht alle gut – Unsere 32 Schulen“oder „Rauben Kindern den Schlaf – Unsere 313 Büchereien mit mehr als 1,4 Millionen Medien“.

 ?? RP-FOTO: STADE ?? Weihbischo­f Rolf Lohmann (mitte, mit Mikrofon) und Kreisdecha­nt Johannes Mecking (rechts) informiert­en auf der Gaesdonck rund 100 kirchlich aktive Menschen über den Start der Markenkamp­agne der katholisch­en Kirche.
RP-FOTO: STADE Weihbischo­f Rolf Lohmann (mitte, mit Mikrofon) und Kreisdecha­nt Johannes Mecking (rechts) informiert­en auf der Gaesdonck rund 100 kirchlich aktive Menschen über den Start der Markenkamp­agne der katholisch­en Kirche.

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