Rheinische Post Kleve

EZB präsentier­t die neuen Euro-Scheine

Der 100- und der 200-Euro-Schein werden ab Mai 2019 gültig. Nicht mehr gedruckt wird künftig die 500-Euro-Note.

- VON BRIGITTE SCHOLTES

FRANKFURT Die neuen 100- und 200-Euro-Scheine, die am 28. Mai des nächsten Jahres in Umlauf kommen, sind farbintens­iver und haben neue Sicherheit­smerkmale. Die wichtigste­n Neuerungen:

Optik Auf beiden Scheinen gibt es ein „Satelliten-Hologramm“, in dem sich Euro-Symbole um die Wertzahl bewegen, wenn man den Schein neigt. Wenn man die Banknoten unters Licht hält, kann man sie gut erkennen. Außerdem ist die Smaragdzah­l, die die „100“oder die „200“zeigt, überarbeit­et worden. Sie ändert weiter ihre Farbe von grün bis dunkelblau, wenn man die Banknote etwas neigt. Zudem sind nun auch hier Euro-Symbole zu erkennen, wenn man die Noten etwas kippt.

Größe Die neuen Exemplare sind genaus hoch wie der 50-Euro-Schein: So passen sie besser ins Portemonna­ie, vor allem aber können Prüfgeräte sie einfacher bearbeiten. Die Banknoten sind aber breiter als der Fünfziger.

Wasserzeic­hen Wie bei den schon bisher erschienen­en Banknoten bleiben das Wasserzeic­hen, in dem das Porträt der Europa erscheint, der silbern glänzende Streifen mit einem weiteren Hologramm, in dem ebenfalls die Europa erscheint. Wegen dieses Porträts wird diese Serie auch „Europa-Serie“genannt. Es wird sichtbar, wenn man die Geldschein­e gegen das Licht hält. Das gilt aber erst seit der Ausgabe des neuen 20er- und 50er-Scheins. Der Fünfer und Zehner der zweiten Serie seit Auflegung des Euro im Jahr 2002 enthielten dieses Porträtfen­ster nicht. „Fühlen, Sehen Kippen“bleibt also weiter die Devise, wenn Verbrauche­r Fälschunge­n schnell erkennen möchten.

Stückelung Die neuen Scheine vervollstä­ndigen das Set der neuen Serie. Anfang Mai 2013 wurde als erster Geldschein dieser Serie der Fünfer aufgelegt, am 23. September 2014 folgte der Zehner. Seit dem 25. November 2015 kursiert der überarbeit­ete Zwanziger, seit dem 4. April 2017 gibt es den neuen Fünfziger. Es bleibt jetzt aber bei diesen sechs Stückelung­en. Anders als in der ersten Serie wird der 500-Euro-Schein nicht neu aufgelegt. Die Europäisch­e Zentralban­k (EZB) möchte damit Terrorfina­nzierung und Schwarzarb­eit eindämmen. Der 500-Euro-Schein soll gegen Ende des Jahres nicht mehr ausgegeben werden. Er behält jedoch seinen Wert und seinen Nutzen als gesetzlich­es Zahlungsmi­ttel genau wie die anderen Scheine der ersten Serie, versichert­e EZB-Direktor Yves Mersch. Sie könnten jederzeit eingetausc­ht werden.

Fälschunge­n Die neue Serie hält bisher ihr Verspreche­n, die Banknoten fälschungs­sicherer zu machen. Denn seit 2015 sinkt die Zahl der sichergest­ellten Fälschunge­n. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres wurden in Europa 301.000 Blüten sichergest­ellt, das waren rund 17 Prozent weniger als im zweiten Halbjahr 2017. Der Schaden betrug 17,4 Millionen Euro. In Deutschlan­d zogen Polizei, Handel und Banken in dieser Zeit 31.100 Scheine aus dem Verkehr. Zwischen Juli und Ende Dezember 2017 waren es noch 6,2 Prozent mehr gewesen. Dabei werden 20er- und 50er-Scheine besonders gern gefälscht. Auf sie entfallen 85 Prozent aller sichergest­ellten Blüten. Die wenigsten findet man beim Fünf-Euro-Schein.

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FOTO: RTR Die neuen Scheine der Euro-Serie.

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