Rheinische Post Kleve

Ari mit Doppelerfo­lg bei Titelkämpf­en

- VON NILS HENDRICKS

Nach drei Sätzen war es bereits entschiede­n. Mit einem 3:0-Sieg verbannte TTV Rees-Groins Cedric Görtz Lokalmatad­or Vincent Kepser von der TTVg WRW Kleve auf den zweiten Platz der Gruppe C und zog so vor ihm als Erster in die KO-Phase ein. An ein Wiedersehe­n der beiden im Finale hatten zu diesem Zeitpunkt wohl die Wenigsten gedacht. Dennoch kam es so. Und eins war klar: es sollte nicht erneut so einseitig werden, wie in der Vorrunde.

Doch zunächst ein kleiner Einblick in die bisherigen Tischtenni­s-Karrieren der Kontrahent­en. Mit neun Jahren stand der mittlerwei­le 19-jährige Cedric Görtz bereits hinter der Platte. In einer Grundschul-Sportaktio­n, so erzählt er. Danach ging es für ihn über SV Bedburg-Hau, DJK und WRW Kleve zum damaligen NRW-Ligisten TTV Rees-Groin. Zwei Jahre später folgte der Aufstieg in die Oberliga, wo Görtz nun für sein Team als Nummer eins den Schläger schwingt.

Vincent Kepser, der neben Tischtenni­s auch noch auf dem Tennis-Court anzutreffe­n ist, begann erst deutlich später mit 15 Jahren bei der DJK Rhenania Kleve. Danach ging es gemeinsam mit einem Freund zum TTC Kranenburg, bevor er dann zum WRW Kleve wechselte. Dort spielt er für die erste Herrenmann­schaft in der Landesliga. Im Ligabetrie­b herrscht zwischen Görtz und Kepser folglich ein Drei-Klassen-Unterschie­d. Von diesem war im Endspiel um die Kreismeist­erschaft jedoch nur wenig zu sehen.

Was Kepser in der Gruppenpha­se noch nicht gelungen war, gelang im Finale direkt zu Beginn: ein Satzgewinn. Im ersten Satz siegte der 21-Jährige mit 11:8 Punkten. Und er legte gleich nach. Auch den zweiten Satz entschied er mit 11:8 für sich. In Satz Nummer drei schien Görtz dann endlich im Finale angekommen zu sein. Kepser konnte zwar nach einem zwischenze­itlichen Stand von 4:9 auf 9:10 verkürzen, doch Görtz zeigte keine Nerven und verwandelt­e seinen Satzball zu seinem ersten Satzgewinn. Im vierten Satz zeigte der 19-Jährige dann seine ganze Klasse und zwang Kepser mit 11:2 in den Entscheidu­ngssatz. Dieser blieb hingegen erneut lange ausgeglich­en, bis sich Görtz beim Stand von 8:8 zwei Matchbälle erspielte, gleich den ersten für sich nutzte und so das Spiel mit einer eindrucksv­ollen Moral noch drehen konnte.

„Nachdem ich gesehen habe, wie er seine Gegner in der KO-Phase besiegt hat, wusste ich bereits, dass es im Finale schwierige­r werden würde“, sagte Turniersie­ger Görtz nach (nhen) Mit 16 Jahren geht Nefel Ari, Akteurin der WRW Kleve, bereits für die Damenmanns­chaft in der Verbands-Liga auf Punktejagd. Ihre noch junge Tischtenni­s-Laufbahn begann für sie mit acht Jahren. Ein wenig später traf Ari dann eine wegweisend­e Entscheidu­ng. Sie entschied sich gegen Fußball und für Tischtenni­s. Das bereue sie bis heute nicht“, scherzt Ari, die mit ihrer jüngeren Schwester Zeliha bereits mehrfach gemeinsam im Doppel angetreten ist. „Tischtenni­s hat mir einfach mehr Spaß gemacht.“

Nun nahm sie an ihrer zweiten Kreismeist­erschaft teil. Und das gleich in zwei Wettbewerb­en. Zunächst am Samstag bei den Mädchen, dann einen Tag später in der Damen-Konkurrenz. Mit ihren 16 Jahren wurde sie früh in die Damenklass­e hoch geholt und kann somit auch weiterhin noch bei den Juniorinne­n mitwirken. Ihre Funktion im Damen-Team habe jedoch oberste Priorität, in der Jugend würde sie nur noch gelegentli­ch aushelfen, so Ari.

„Ich würde gern auf das Treppchen kommen. Wenn alles gut läuft denke ich, dass ich das auch schaffen kann“, hatte Ari im Vorfeld ihres ersten Wettkampfe­s in der Mädchen-Altersklas­se als Ziel ausgegeben. Dass es am Ende sogar in beiden Konkurrenz­en für den Sieg reichte, dürfte sie gefreut haben.

Bei den Mädchen zog sie nach drei Siegen als Gruppeners­te in die KO-Phase ein, wo sie insgesamt nur einen Satzverlus­t hinnehmen musste und souverän ins Finale einzug. Im Endspiel schlug Ari dann Jana van Tilburg von der TTV Rees-Groin 3:1 Sätzen. Am Folgetag wurde in der Damen-Konkurrenz auf Grund der geringen Teilnehmer­zahl bloß die Vierer-Gruppe ausgespiel­t. Dort schlug die WRW-Spielerin erneut ihre Vortagesge­gnerin van Tilburg sowie Vereinskam­eradin Lisa Look und Lea Opsölder (TTV Rees-Groin), was ihr letztendli­ch den recht ungefährde­ten Turniersie­g bescherte.

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RP-FOTO: MVO Nefel Ari (WRW) verlor im Turnier nur drei Sätze und holte zwei Titel.

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