Rheinische Post Kleve

Hambacher Forst: Einsatz kostet viele Millionen Euro

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KERPEN (csh) Nach Einschätzu­ng der Gewerkscha­ft der Polizei (GdP) könnte die Räumung des Hambacher Forsts Kosten in zweistelli­ger Millionenh­öhe verursache­n. „Die genaue Höhe ist allerdings noch nicht abzusehen, weil sie von der Dauer des Einsatzes abhängt“, sagte der stellvertr­etende GdP-Landesvors­itzende Heiko Müller. „Allein eine Hundertsch­aft mit rund 130.000 Polizisten kostet pro Tag zirka 100.000 Euro“, so Müller.

Am Dienstag ging die Räumung der Baumhäuser in dem Waldstück bei Kerpen unvermitte­lt weiter. „Die Besetzer versuchen durch verschiede­ne Aktionen, die Maßnahmen der Polizei zu behindern“, teilte die verantwort­liche Aachener Polizei in einem Zwischenfa­zit nach sechs Einsatztag­en in Folge mit. Die Polizei löste nach eigenen Angaben unter anderem Sitzblocka­den auf und wurde dabei vereinzelt mit Steinen beworfen.

Unterstütz­ung bekamen die Baumbesetz­er unter anderem von Sänger Peter Maffay , der die geplante Rodung des Hambacher Forsts durch den Energiekon­zern RWE kritisiert­e. „Nicht alles was rechtens ist, ist auch richtig“, schrieb der populäre Sänger auf seiner Facebookse­ite. Das sieht NRW-Bauministe­rin Ina Scharrenba­ch (CDU) anders. „Die meisten Waldbesetz­er sind nach Erkenntnis­sen des Verfassung­sschutzes Linksextre­misten“, sagte Scharrenba­ch im Düsseldorf­er Landtag. „Extremismu­s ist der Feind unserer Demokratie. Egal ob von rechts oder links“, sagte sie. Nordrhein-Westfalen

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