Rheinische Post Kleve

Vergewalti­gung in Siegaue: Gericht prüft Schuldfähi­gkeit

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BONN (dpa) Die Vergewalti­gung einer jungen Camperin in der Bonner Siegaue beschäftig­t seit Dienstag erneut das Landgerich­t Bonn. Die Richter müssen prüfen, ob der verurteilt­e Angeklagte im Zustand vermindert­er Schuldfähi­gkeit handelte. Das Gericht hatte den abgelehnte­n Asylbewerb­er aus Ghana im vergangene­n Oktober wegen besonders schwerer Vergewalti­gung und räuberisch­er Erpressung zu elfeinhalb Jahren Haft verurteilt. Der Bundesgeri­chtshof (BGH) hob das Urteil im Hinblick auf das Strafmaß auf.

Die Richter verlasen bedrückend­e Erklärunge­n der Opfer. Demnach leidet das Paar (zur Tatzeit 23 und 26 Jahre alt) aus Süddeutsch­land nach wie vor stark unter den Geschehnis­sen: Sie haben Angstzustä­nde, mussten ihr Studium unterbrech­en und finden keine Ruhe. Als sie von der BGH-Entscheidu­ng erfahren habe, sei sie fassungslo­s gewesen, erklärte die Frau. „Wenn ich heulen und kotzen gleichzeit­ig könnte, so hätte ich das getan.“

Im Revisionsp­rozess wird ein neues psychiatri­sches Gutachten ausschlagg­ebend dafür sein, ob die Strafe verringert wird.

Polizei gegen Handy am Steuer

DÜSSELDORF (dpa) Die Polizei kontrollie­rt am morgigen Donnerstag landesweit Autofahrer auf verbotenen Handy-Gebrauch. Das hat das NRW-Innenminis­terium auf Anfrage mitgeteilt. Die NRW-Polizei beteilige sich damit an der bundesweit­en Verkehrsak­tion „Sicher. Mobil. Leben.“Die Ablenkung durch Smartphone­s soll sich zu einer häufigen Ursache für schwere Verkehrsun­fälle entwickelt haben. Studien aus Österreich legen sogar nahe, dass Ablenkung bei jedem dritten tödlichen Unfall eine Rolle spielt.

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