Zalando-Aktie stürzt um 17 Prozent ab
Der Online-Händler muss erneut seine Prognosen nach unten korrigieren.
BERLIN (rtr) Zalando schraubt seine Jahresprognose erneut herunter. Europas größter Online-Modehändler führte die niedrigeren Erwartungen abermals auf die Hitzewelle in Europa zurück, die eine rückläufige Nachfrage und höhere Rabatten im gesamten Modemarkt mit sich gebracht habe. Das Unternehmen rechnet im Gesamtjahr nach Angaben vom Montagabend jetzt damit, nur noch ein Umsatzplus am unteren Ende der angestrebten 20 bis 25 Prozent erzielen zu können. Nach der letzten Prognosesenkung Anfang August war Zalando noch davon ausgegangen, in der unteren Hälfte der Spanne landen zu können.
Auch beim bereinigten Betriebsgewinn (Ebit) ist das Unternehmen noch pessimistischer als vor einigen Wochen. Hier traut sich Zalando nur noch 150 bis 190 Millionen Euro zu, nachdem der Konzern zuletzt noch das untere Ende der bisher gesteckten Prognose von 220 bis 270 Millionen Euro angepeilt hatte. Für das dritte Quartal 2018 erwarte Zalando ein Umsatzwachstum und bereinigtes Ebit deutlich unter den Analystenschätzungen, hieß es weiter. „An unseren langfristigen Wachstumszielen, unser Geschäft bis 2020 zu verdoppeln, ändert sich nichts“, versicherte aber Unternehmenschef Rubin Ritter.
Börsianer wurden mit den Zalando-Zahlen auf dem falschen Fuß erwischt. Die Aktien des Online-Modehändlers stürzten um 17,4 Prozent auf den tiefsten Stand seit zwei Jahren ab. Das machte auch Investoren von Hugo Boss nervös. Die Titel des Unternehmens gaben um etwa 2,3 Prozent nach.