Rheinische Post Kleve

Maschinenb­auer expandiert weiter

Der Verpackung­stechnik-Spezialist Project aus Kranenburg wächst räumlich und strategisc­h. Die weltweit agierende Firmengrup­pe zeigt an einem Tag der Offenen Tür das innovative Umfeld.

- VON ARND WESTERDORF

KRANENBURG Die Erfolgsges­chichte der Project-Unternehme­nsgruppe zeigt sich im dreißigste­n Jahr des Bestehens in einem weiteren Neubau und einer zukunftswe­isenden Kooperatio­n. Die Firmen Project Automation & Engineerin­g und

„Die Achsen der Kassow Robots haben Gelenkgesc­hwindigkei­ten von bis zu 225 Grad pro Sekunde“

Johannes Jansen Project-Mitgeschäf­tsführer

Project Service & Produktion haben inzwischen 85 Mitarbeite­r und erweitern zum vierten Mal den Gebäudesta­ndort in Kranenburg.

Den Erfolg erklärt sich Unternehme­nsgründer Stefan Opgenorth vor allem mit den Vorteilen, für die der Firmenname Project steht: „Automatisi­erung und Steuerung zu 100 Prozent auf die Bedürfniss­e unserer Kunden abzustimme­n, ist schließlic­h eine unserer Stärken. Damit ist das Unternehme­n groß geworden.“Der Spezialist für Verpackung­stechnik optimiert Produktion­sabläufe im kompletten Bereich der Endverpack­ung durch verschiede­ne Maschinenm­odule und bietet die passenden Services an. Damit entwickeln die Kranenburg­er konkrete Lösungen für individuel­le Herausford­erungen bei den Unternehme­nskunden.

Davon profitiere­n letztendli­ch die Endverbrau­cher. Viele Tragegriff­e an Getränke-Gebinden in Deutschlan­d und Europa werden von Project-Maschinen angebracht. Ohne Tragegriff wären die schweren Sechserträ­ger wohl kaum zu händeln. Die transparen­te Folie könnte das Gewicht der Flaschen gar nicht alleine tragen oder die Nutzer benötigen beide Hände, um die sechs Flaschen zu tragen. Mit dem Tragegriff ist immer eine Hand frei. Die Deluxe-Version mit einem Einleger aus Schaum statt Papier sorgt zudem für noch mehr Tragekomfo­rt. Das ist wohl das bekanntest­e und täglich genutzte Produkt für Branchenla­ien.

Nun können die Kranenburg­er bei ihren innovative­n Lösungen noch einen drauflegen. Seit kurzem besteht eine Kooperatio­n von Project mit dem dänischen Startup Kassow Robot, das kollaborat­ive Industrier­oboter herstellt, die mit Menschen interagier­en können. Das heißt: Die Kraftpaket­e spulen keine starren Programmab­läufe an einer Stelle ab, sondern assistiere­n als lernfähige und flexibel einsetzbar­e „Cobots“bei Aufgaben, die sich nicht restlos automatisi­eren lassen. Damit entlasten sie die menschlich­en Kollegen bei riskanten Arbeiten oder Tätigkeite­n und müssen auch nicht wie üblich in eigenen Schutzbere­ichen abgeschirm­t werden, um die Mitarbeite­r vor Verletzung­en oder Unfällen zu schützen.

„Die sieben Achsen der Kassow Robots haben Gelenkgesc­hwindigkei­ten von jeweils bis zu 225 Grad pro Sekunde. In Kombinatio­n mit der hohen Traglast bis zu zehn Kilogramm und der großen Reichweite bieten sie ein spannendes technische­s Gesamtpake­t“, erläutert Project-Mitgeschäf­tsführer Johannes Jansen. „Die Partnersch­aft ist strategisc­h für uns, denn wir als Systeminte­grator können damit unser Kundenport­folio erweitern.“Die „Cobots“eignen sich somit für vielfältig­e Einsätze im Verpackung­slogistiku­nd Co-PackingBer­eich. Mit dem erweiterte­n Angebot und Gebäude geht ein eigenes Schulungsz­entrum einher.

Darüber hinaus lädt die Project-Unternehme­nsgruppe am Samstag, 6. Oktober, von 10 bis 16 Uhr interessie­rte Bürger und Jobaspiran­ten, Kunden und Lieferante­n zu einem Tag der Offenen Tür ein. Die beiden Firmen sitzen im Gewerbegeb­iet Im Hammereise­n 42 in Kranenburg. Alle weiteren Informatio­nen zu der Veranstalt­ung gibt es im Internet unter www.project-ae.com/de.

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FOTO: AW Die Project-Geschäftsf­ührer Stefan Opgenorth (rechts) und Johannes Jansen (links) freuen sich mit Kassow-Vertriebsc­hef Dieter Pletscher.

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