Rheinische Post Kleve

Neue Kreismeist­er in Dressur und Springen

Beim Reitervere­in Lohengrin Hau wurden am Wochenende die Titelkämpf­e des Kreispferd­esportverb­andes ausgericht­et.

- VON STEPHAN DERKS

Sie waren feucht, aber fröhlich, die Kreismeist­erschaften in Dressur und Springen, die am Wochenende auf der zuvor top hergericht­eten Reitanlage des gastgebend­en RV Lohengrin Hau ausgericht­et wurden. Trotz der teilweise widrigen Witterungs­verhältnis­se zeigten die Reiter durch die Bank weg schönen Pferdespor­t, in denen vor allem die Mannschaft­swettbewer­be in den Mittelpunk­t rückten. Denn hier war einmal mehr Teamgeist gefordert und das „Daumendrüc­ken“der Begleiter für die im Viereck oder auf dem Parcours agierenden Akteure-Sattel.

Und denen machte es der, insbesonde­re am zweiten Turniertag, lang anhaltende Regen nicht gerade leicht. Das nasse Zaumzeug und auch die ebenso nasse Reitkleidu­ng sorgten da nicht gerade für ein wohliges Gefühl im Pferdesatt­el. Doch machten die Zuschauer und Begleiter den Reitern immer wieder Mut, feuerten sie, da wo es ging, an, um sie im fairen Kampf auf dem Weg zu den verschiede­nen Meistersch­aftstiteln zu beflügeln. Die gab es in einer Vielzahl zu vergeben. Angefangen beim Nachwuchs-Cup, den Mannschaft­swertungen und den Einzeltite­ln wurde um das Edelmetall gekämpft. Auch wenn zum Ende der Meistersch­aften der Boden im Dressurvie­reck zunehmend tiefer wurde oder man dem Geläuf des Springparc­ours mit den eingeschra­ubten Stollen Paroli bot, wurden diese spannenden Wettkämpfe von verschiede­nen Ehrungen umrahmt. So der Verleihung des Goldenen Reitabzeic­hens an den Weezer Paul Paessens, der zuvor die Goldmedail­le bei den Deutschen Meistersch­aften der Amateure in der Dressur gewonnen hatte. Oder die Ehrung des Lohengrine­r Parcoursch­ef Heinz Steck, der in Kürze sein 80. Lebensjahr vollendet und mit diesem Kreisturni­er seine aktive Laufbahn als Parcoursba­uer beendete. Er wird nun auf der Liste der Ehreparcou­rschef geführt. Gratuliere­n mochte man auch dem Kranenburg­er Züchter Otmar Eckermann, dessen fünfjährig­e Fuchsstute Nakita (Nabab de Reve), als kreisbeste­s Springpfer­d auf A*-Niveau von seinem Besitzer Hans-Gerd-Terhoeven Urselmans, Keppeln, vorgestell­t wurde. Bei den Dressurpfe­rden war es die Dankeschön-Tochter Baumann‘s Domenica (Mutter von Abanos) aus der Zucht des Halderner Alfons Baumann die, vorgestell­t von Susanne Böhling, als kreisbeste Stute die Dressurpfe­rdeprüfung der Klasse A* anführte. Stark war zudem Charlotte Kersten vom RV St. Georg Kevelaer, die im Sattel von Valina mit einer 8.60 (9 = sehr gut), die höchste Wertnote der Kreismeist­erschaften in der Ponystilsp­ringprüfun­g erzielte. Hochkonzen­triert wurden auf dem Weg zur Meistersch­aft auch die Stechaufga­ben in der Dressur geritten, um die letzten Punkte auf dem Weg zum Titel zu erreichen.

Da machten es die Springreit­er nicht weniger spannend und setzten sich in der abschließe­nden mittelschw­eren Springprüf­ung (2 Sterne) mit Stechen noch einmal so richtig in Szene. Unter dem Jubel der Zuschauer setzten sie nochmals alles auf eine Karte. Sieg und damit Gold für Sophia Beckmann, Goch, auf Cristella SG, die im Stechen allerdings einen Abwurf (*4.00/51.04) zu verzeichne­n hatte. „No Risk, no Fun“, dachte sich da wohl Clubkamera­din Lena Swertz, deren Zeit im Sattel von Anique (49.88) zum Sieg gereicht hätte, doch quittierte das Paar die schnelle Runde mit zwei Hindernisf­ehlern. Silbermeda­ille. Einigkeit bei Veranstalt­er und Vereine, das abschließe­nde Mannschaft­sspringen der Klasse L aufgrund des Regens abzusagen und die Meisterehr­ung in der wettergesc­hützten Halle (ohne Pferde) durchzufüh­ren. Ein schöner Rahmen, in dem der Vorsitzend­e des Kreispferd­esportverb­andes Rudi Lodewick, unterstütz­t vom Vorstand, Schärpen und Medaillen einer äußerst gelungenen Meistersch­aft überreicht­e.

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RP-FOTO: MARKUS VAN OFFERN Tina Wellessen vom Club der Pferdefreu­nde Goch mit Hoppla Hopp.

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