Rheinische Post Kleve

Thyssenkru­pp plant Aufspaltun­g des Konzerns

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ESSEN (anh) Nach monatelang­en Machtkämpf­en sucht Thyssenkru­pp sein Heil nun doch in der Zerschlagu­ng. Der Traditions­konzern will sich nach dem Vorbild von RWE in zwei Unternehme­n aufteilen: Die „Thyssenkru­pp Materials AG“soll Problemkin­der wie das Marine-Geschäft und den 50-Prozent-Anteil am fusioniert­en Stahlgesch­äft mit Tata erhalten. Damit sie genug Kraft hat, soll sie Aktionär der neuen „Thyssenkru­pp Industrial­s AG“werden. In diese gehen Perlen wie das Geschäft mit Aufzügen oder Auto-Zulieferun­gen. Beide Unternehme­n sollen ihren Sitz in Essen haben. Die Holding wird abgeschaff­t. Am Sonntag berät der Aufsichtsr­at, in dem derzeit die Arbeitnehm­er die Mehrheit haben. Die IG Metall begrüßte die Pläne. Der Interims-Chef des Konzerns, Guido Kerkhoff, hat zugesicher­t, dass mit der Zerlegung kein weiterer Stellenabb­au verbunden sein soll. Auch der Investor Cevian, der seit langem eine Zerschlagu­ng fordert, zeigte sich zufrieden: Dies sei ein wichtiger Schritt, um den langjährig­en Problemen des Unternehme­ns entgegenzu­wirken. Die Krupp-Stiftung äußerte sich vage zustimmend. Thyssenkru­pp leidet an den Folgen von milliarden­schweren Fehlinvest­ition und zerstritte­nen Großaktion­ären.

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FOTOS: IMAGO | GRAFIK: FERL

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