Rheinische Post Kleve

Von einem Stau zum nächsten

Die Arbeiten an der B67 in Rees haben Auswirkung­en auf den Verkehr auf der B220 zwischen Kleve und Emmerich. Auch hier kommt es jetzt zu den Stoßzeiten immer häufiger zu Staus. Ampelschal­tungen werden nicht geändert.

- VON MARKUS BALSER

KLEVE Autofahrer, die von der linken auf die rechte Rheinseite wollen, haben es momentan nicht leicht. Sowohl von Kalkar nach Rees als auch von Kleve nach Emmerich gibt es vor allem zu den Stoßzeiten massive Verkehrsbe­hinderunge­n. Pendler klagen seit Anfang September über Staus an den beiden Rheinbrück­en, die an der B67 von Niedermörm­ter bis nach Rees und auf der B220 von Warbeyen bis Emmerich reichen. Teilweise mit kuriosen Szenen, wenn beispielsw­eise ganze Reihen von Pkw über Landwirtsc­haftswege fahren, um wenigstens einen Teil des Staus umgehen zu können. „Um von Kleve nach Emmerich zu kommen, brauche ich mittlerwei­le 50 Minuten statt einer Viertelstu­nde“, schilderte jetzt ein RP-Leser der Redaktion.

Das erhöhte Verkehrsau­fkommen an der B220 hängt in erster Linie mit den Sanierungs­arbeiten der B67-Fahrbahn in Rees zusammen. „Viele Autofahrer weichen deshalb auf die Emmericher Rheinbrück­e aus“, hat die Polizei festgestel­lt.

Wie berichtet, wird seit Anfang September auf der B67 in Rees zwischen der Rheinbrück­e und der Kreuzung zur Halderner Straße/ Schwarzer Weg die Fahrbahn erneuert. Die Arbeiten verlaufen in verschiede­nen Abschnitte­n. Meist sind sie mit der Sperrung einer Fahrbahn verbunden. Bis zum 17. November, so die Planung, soll die Maßnahme andauern.

Dass sich der Verkehr in der Zwischenze­it seinen Weg gesucht hat, ist auch beim zuständige­n Landesbetr­ieb Straßen.NRW bekannt. „Seit Anfang der Baumaßnahm­e in Rees gibt es einen Verdrängun­gsverkehr hin zur B220“, weiß Gregor Hütter. Der Sprecher der Behörde appelliert an die Geduld der Autofahrer: „Wir gehen davon aus, dass sich die Situation nach den Herbstferi­en entspannen wird, weil sich die Baustelle immer weiter von der Reeser Rheinbrück­e wegbewegt.“

Was den Verkehr auf der B220 anbelangt, gibt es aber auch die Frage, ob die Ampeln nicht besser geschaltet werden könnten. Eine „grüne Welle“von der Rheinbrück­e über die Ostermeyer­straße bis zur Autobahn würde den Verkehr besser fließen lassen, glaubt mancher Pendler. „Wir haben schon einige solcher Hinweise bekommen“, sagt Emmerichs Stadtsprec­her Tim Terhorst. Die Stadt sei ohnehin in ständigem Austausch mit Straßen.NRW, auch diese Frage sei bereits diskutiert worden. Allerdings wird es an den Ampelschal­tungen wohl keine Veränderun­gen geben. Der Grund: Die Ampeln sind „intelligen­t“geschaltet, heißt, sie reagieren auf den tatsächlic­hen Verkehr. Erst wenn sie fünf Sekunden lang keine Fahrzeuge registrier­en, schalten sie auf Rot. Straßen.NRW hat sich erst vor kurzem vom Zustand der Ampeln überzeugt. „Sie funktionie­ren einwandfre­i“, so Hütter.

Auch ein weiterer Vorschlag von Autofahrer­n wird von Straßen.NRW wohl eher nicht in die Tat umgesetzt werden. Nämlich mit einem so genannten Grünen Pfeil den Rechtsabbi­egerverkeh­r von der Rheinbrück­e auf der Emmericher Seite flüssiger abfließen zu lassen. Weil hier nämlich auch ein Fahrradweg kreuzt, wird aus Sicherheit­sgründen davon zumindest im Moment Abstand genommen.

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RP-FOTO: MARKUS VAN OFFERN Stau in Warbeyen. Wer hier über die Rheinbrück­e will, braucht momentan viel Geduld.

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