Förderprojekte mit und ohne Erfolg
In unserem Sozialstaat ist für Vieles gesorgt und fast alles geregelt. Doch ob ein Hilfsbedürftiger zu seinem Recht kommt, hängt oft von seiner Eigeninitiative ab. Aber es gibt Personenkreise, die es einfach nicht schaffen, sich alleine zu kümmern. Weil sie vielleicht krank sind, behindert, zu alt oder zu jung oder auch durch ihre familiäre Lebenssituation überfordert. Für letztere setzt sich seit diesem Jahr das Projekt „EFUS“ein, das Alleinerziehenden hilft, mit ihrem schwierigen Leben besser zurecht zu kommen. Viktor Kämmerer, früher Geschäftsführer der AWO und bestens vernetzt mit allen sozialen Einrichtungen der Region, ist derjenige, von dessen Einsatz der Erfolg des Unterfangens abhängt. Die Klever Kreistagsmitglieder zeigten sich beeindruckt. Nicht laut überlegt wird bisher, was nach den zwei Jahren, auf die das Projekt angelegt ist, geschehen soll. Grünen-Mitglied Elke Währisch-Große merkte zurecht an, dass bis dahin einige soziale Strukturen, die nicht optimal funktionieren, nachgebessert werden sollten, um Bedürftige besser unterstützen zu können.
Unterstützung Hilfebedürftiger hatten auch diejenigen im Sinn, die in Goch jahrelang die Idee unterstützten, ein Ferienheim für schwerstkranke Kinder und ihre Familien am See in Kessel zu finanzieren. Aus dem Vorhaben wurde bekanntlich nichts, viele Gocher dürften sich gefragt haben, was nun aus ihren Spenden wird. Bevor sie jetzt das Geld zurückfordern, sollten sie überlegen, ob sie es nicht anderen guten Zwecken überlassen wollen. An Not hat’s ja keinen Mangel.