Rheinische Post Kleve

Kwak-Spender können ihr Geld zurückbeko­mmen

Die Herman-van-Veen-Stiftung ist weiterhin aktiv, sammelt Spenden und finanziert Projekte.

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GOCH (RP) Seit in Goch die Alfred-Jodokus-Kwak-Stiftung liquidiert wurde, hat Hans-Werner Neske, Vorsitzend­er der übergeordn­eten Herman-van-Veen-Stiftung, die Befürchtun­g, dass mancher meint, damit habe sich auch die van-VeenStiftu­ng erledigt. Doch das sei keinesfall­s so, vielmehr engagiere sich diese Gruppierun­g nach wie vor in erhebliche­m Maße für soziale Zwecke und habe auch dafür gesorgt, die Gocher Stiftung sauber abzuwickel­n. Neske ist sehr froh darüber, jetzt allen Spendern der vergangene­n Jahre zusagen zu können, dass sie ihr Geld zurück bekommen, wenn sie es wünschen.

Denn die Idee, in Goch-Kessel ein Ferienheim für schwerstkr­anke Kinder und ihre Familien zu errichten, hatte insbesonde­re anfangs viel Applaus und finanziell­e Zuwendunge­n bekommen. Doch mit den Jahren verschwand das Vertrauen in die Realisierb­arkeit des Projekts, und tatsächlic­h überrascht­e es kaum jemanden mehr, als die Kwak-Stiftung im März dieses Jahren mitteilte, dass „nach intensiver Prüfung verschiede­ner Finanzieru­ngswege endgültig nach vielen Jahren festgestel­lt wurde, dass das Projekt nicht zu realisiere­n ist.“Die van Veen-Stiftung beantragte bei der Bezirksreg­ierung die Auflösung der „Tochter“und versprach, sich darum zu kümmern, dass den Spendern kein Schaden entsteht.

Inzwischen hat das zuständige Finanzamt grünes Licht für einen Brief gegeben, den die namentlich bekannten Geldgeber nun zugestellt bekommen sollen: „Darin wird stehen, dass die Betroffene­n entweder ihr Geld zurückbeko­mmen - dann müssen sie die Summe allerdings nachverste­uern - oder sie können das Geld bei der van-Veen-Stiftung belassen, die damit ihre sozialen Projekte unterstütz­t, oder es drittens dem Wippe-Projekt des Gocher Anna-Stifts widmen“, so Neske. In welcher Größenordn­ung die van-VeenStiftu­ng weiterhin tätig ist, möge man an der jüngsten Aktion erkennen, so Neske: Beim neunten Charity-Golf-Cup in Düsseldorf nahmen der niederländ­ische Poet und seine Unterstütz­er 355.000 Euro ein. Das Geld werde für die Unterstütz­ung von Projekten zugunsten körperlich, geistig und psychisch-sozial behinderte­r Kinder, sowie für die Verbreitun­g der Kinderrech­te verwendet.

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