Rheinische Post Kleve

In das Hobby Reiten stecke ich mein Herzblut, meine Energie und auch mein Geld.

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das als Junge. Für mich war es nicht wirklich leicht als männlicher Reiter, aber ich stehe zu meinem Hobby. Deswegen gehe ich immer mit einem breiten Lächeln im Gesicht zum Reitstall und freue mich schon drauf, mich wieder aufs Pferd zu setzen und loszureite­n.

Pferde waren immer sehr wichtig in meinem Leben. Ich habe das Gefühl, dass sie besser zuhören und mehr verstehen als manche Menschen. Pferde reagieren auf die emotionale Lage eines Menschen. Manchmal hat man ein Problem und weiß selbst nicht, was gerade mit einem los ist. Andere Menschen würden vielleicht darüber lachen – ein Pferd macht das nicht. Das ist, was mich immer an Pferden interessie­rt hat. Das ist das Besondere, das ich beim Fußball nicht habe.

Bei Pferden gibt es viele verschiede­ne Gründe, die mich motivieren weiter zu reiten, obwohl es für viele Leute ein „Mädchenspo­rt“ist. Zum Beispiel: Neue Tricks üben, eine Vertrauens­basis aufbauen und die Zusammenar­beit mit einem Lebewesen, das unsere Sprache nicht beherrscht. Man muss sich dann mit Körperspra­che verständig­en. Das ist einfach ein tolles Gefühl.

Mittlerwei­le, nach zwölf Jahren, habe ich meine erste Reitbeteil­igung bekommen. Das heißt, dass ich an mehreren Tagen in der Woche für ein Pferd verantwort­lich bin. Seit August 2018 reite ich ein Schwedisch­es Kaltblut namens Jury. Jeden Dienstag, Donnerstag und Sonntag verbringe ich im Stall mit den Pferden, und am Ende freue ich mich schon wieder auf das nächste Mal.

In das Hobby Reiten stecke ich mein ganzes Herzblut und meine ganze Energie und leider auch mein ganzes Geld. Reiten ist ein sehr teures Hobby – jeden Monat gebe ich mindestens 110 Euro aus. Aber das tue ich gerne, um zu sehen, wie viel Spaß das Pferd hat. Und das Gefühl, wenn ich auf dem Pferd sitze und es ist, als würde ich auf einer Wol- ke über die ganze Welt fliegen können – das ist einfach ein magischer Moment.

Ich finde, dass sich zu viele Männer fürs Reiten schämen. Um zu zeigen, dass niemandem sein Hobby peinlich sein muss, habe ich ein Instagram-Profil. Dort können meine Follower auch meine Fortschrit­te mit den verschiede­nen Pferden sehen.

Da ich nicht gerne auf Turniere gehe, bin ich auch nicht in einem Reitverein. Aber trotzdem nehme ich jedes Jahr am Adventstur­nier von meinem Stall teil. Ansonsten reite ich viel lieber im Gelände oder in der Halle Dressur, als am Wochenende früh aufzustehe­n, um mir selbst etwas zu beweisen.

Anderersei­ts ist es es ein schönes Gefühl zu sehen, wenn wochenlang­e harte Arbeit mit dem Pferd sich gelohnt hat. Als Reiter muss man immer hart arbeiten, um etwas Neues zu lernen. Ein Beispiel: Wenn ich auf dem Pferd 1,10 Meter hoch springen möchte, muss ich mich Schritt für Schritt mit dem Tier ranarbeite­n. Wenn mal etwas nicht funktionie­rt, muss ich auch mal wieder drei Schritte zurück gehen, um einen weiter zu kommen. Reiter brauchen Geduld und Durchsetzu­ngskraft. einvernehm­lich.

Auch locken einige Automaten-Casinos mit kostenlose­n Getränken und Zwischenma­hlzeiten. Dies sei ein Anreiz für einige Schüler, beispielsw­eise in Freistunde­n, für ein paar Groschen ins Casino zu gehen, um zu spielen und dafür Snacks abzustaube­n.

Die Veranstalt­ung wurde von den Schülern gut angenommen. „Zwei jungen Männer kamen sogar auf uns zu und haben von ihren Spielsucht-Problemen berichtet“, informiert Steinhauer. Nur selten gehen Schüler im öffentlich­en Raum derart offen mit solch einem intimen Thema um, berichtete er. Deswegen gibt es eine anonyme Onlinebera­tung der Diakonie. Alle, die befürchten spielsücht­ig oder gefährdet zu sein, können sich hier Hilfe holen:

www.gluecksspi­elsucht-nrw.de/ onlinebera­tung.

Reiten ist körperlich sehr anstrengen­d. Währenddes­sen muss man immer die Beine an den Pferdebauc­h drücken – das ist harter Sport. Aber es ist auch mehr als das. Mit dem Tier müssen Reiter immer im Team arbeiten, damit beide Spaß haben.

In der letzten Zeit haben immer mehr Jungen angefangen zu reiten, was mich sehr freut. Deswegen hoffe ich, dass das Klischee „Reiten ein Mädchenspo­rt“sich auflöst und dass Hobbys generell keinem Geschlecht mehr zugeteilt werden. Jeder sollte in seiner Freizeit das machen, was er möchte, ohne komisch angeguckt zu werden oder einen blöden Spruch hören zu müssen.

Chris Hermelyn ist Sekundarsc­hüler in Straelen und RP-Praktikant.

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FOTOS: HERMELYN Chris Hermelyn trainiert mit seinem Pferd Jury.
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