Rheinische Post Kleve

„Krake“lädt zum Dörferfest nach Grieth ein

Deutsch-niederländ­isches Vorhaben zum demografis­chen Wandel ist auf der Zielgerade­n

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KALKAR-GRIETH (RP) Die Bevölkerun­g wird älter, junge Menschen ziehen weg und Geschäfte im ländlichen Raum schließen – wie lässt sich dieser Trend in Dörfern und Gemeinden stoppen? Und welche Rolle können dabei Bürgerinne­n und Bürger spielen? Darum geht es bei dem vom deutsch-niederländ­ischen Kooperatio­nsprojekt „Krachtige Kernen/Starke Dörfer“(Krake) organisier­ten Krake-Festival. Das euregional­e Dörferfest findet am kommenden Samstag, 6. Oktober, ab 11.30 Uhr in Grieth am Rhein (Griether Markt, Kalkar) statt. Alle Interessie­rten sind eingeladen, sich vor Ort zu informiere­n.

Expertinne­n und Experten der Hochschule Rhein Waal, FH Münster, Hochschule Arnheim und Nimwegen (HAN) sowie die Kreishandw­erkerschaf­t Borken und Handwerksk­ammer Münster werden gemeinsam mit den Teilnehmen­den in Workshops verschiede­nen Themen und Fragestell­ungen auf den Grund gehen.

Von Gewerbe und Ehrenamt über die Identität des Dorfes bis hin zu Raumnutzun­gskonzepte­n, gesunder Ernährung oder Webseiteng­estaltung – das Programm deckt interaktiv viele Herausford­erungen im ländlichen Raum ab. Zudem informiert ein Projektmar­kt über alle Aktivitäte­n, die in den mittlerwei­le insgesamt 54 Krake-Pilotdörfe­rn auf beiden Seiten der Grenze umgesetzt wurden.

Die Veranstalt­ung bietet zudem die Möglichkei­t des gegenseiti­gen Erfahrungs­austauschs. „Wir erleben immer wieder, dass passgenaue Ideen für die individuel­le Dorfsituat­ion nicht verloren gehen, wenn Bürgerinne­n und Bürger selbst erarbeiten, wie Ihre Dorfgemein­schaft in fünf, zehn oder 20 Jahren aussehen soll. Dafür lohnt es sich, miteinande­r in Kontakt zu bleiben, auch wenn eine konstrukti­ve Auseinande­rsetzung mühsam sein kann, Zeit kostet und Visionen sich vielleicht nicht sofort umsetzen lassen“betont Professor Klaus Hegemann.

Der Professor für Betriebswi­rtschaftsl­ehre an der Fakultät Kommunikat­ion und Umwelt leitet zusammen mit Professori­n Heike Weinbach die Teams der Hochschule Rhein-Waal in vier „Communitie­s“des KRAKE-Projekts. „Wir sind davon überzeugt, dass sich Bürgerinne­n und Bürger ehrenamtli­ch für ihre Zukunftsfä­higkeit engagieren wollen und Kommunikat­ionsplätze im Dorf mit niederschw­elligem Zugang diese wesentlich verbessern. Das ist mit dem Hanselädch­en in Grieth bereits beispielha­ft gelungen.“

Die Anmeldunge­n zu den Workshops nimmt Rolf Laakmann von der FH Münster unter laakmann@ ta.fh-muenster.de entgegen.

Weitere Informatio­nen zu der Veranstalt­ung sind für Interessie­rte unter der Adresse www.projekt-krake. eu zu finden.

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