Rheinische Post Kleve

Bedburg-Hau: Pleite mit Fehlern ohne Ende

Verbandsli­ga-Herren: Kevelaerer SV - SV Bedburg-Hau 3:0 (25:21, 25:22, 25:15).

- VON FRITZ HOLTMANN

Nach der Zu-Null-Heimpleite zum Saisonstar­t gegen Bocholt wollte Verbandsli­gist Bedburg-Hau im ersten Auswärtsau­ftritt der neuen Spielzeit im Kreisderby gegen Liganeulin­g Kevelaer nicht nur vieles besser machen. Wie der gastgebend­er Aufsteiger, dessen Verbandsli­ga-Debüt mit einer Vier-Satz-Niederlage gegen die SG FSD/Rumeln geendet hatte, wollte die SVB-Sechs im Lokalderby nun den ersten Saisonsieg einfahren.

Letzteres aus der Sicht der beiden

„Ich kann mich nicht erinnern, dass wir jemals eine derartig schlechte Verbandsli­ga-Partie gemacht hätten“

Alex Pötsch Spielertra­iner SV Bedburg-Hau

Teams ein gut nachvollzi­ehbares Vorhaben, das für Hau in einem Desaster endete. Völlig enttäuscht hielt Haus Spielertra­iner Alex Pötzsch nach der deutlichen Schlappe seiner Sechs am Kevelaerer Netz fest: „Ich kann mich nicht erinnern, dass wir jemals eine derartig schlechte Verbandsli­ga-Partie gemacht hätten.“

Kopfschütt­elnd und fassungslo­s klagte er: „Die Annahme war schlecht. Dazu kamen noch Eigenfehle­r ohne Ende. Das ging auf keine Kuhhaut!“

Der mit guten Vorsätze gepflaster­te Weg Haus in die Niederlage begann mit der Besetzung des Teams. Gegenüber dem schon misslungen­en Saisonstar­t gegen Bocholt musste Pötzsch seinen Angriff umbesetzen. Neuzugang Kevin Baum rückte erstmals ins Team und spielte auf der Diagonalpo­sition von Stephan Reinders. Der griff dafür auf Außen an. Auf seinen fehlenden Angreifer und sicheren Annahmespi­eler Thomas Holtermann musste Pötzsch verzichten und auf Routinier Stefan Herzberg zurückgrei­fen. Wie gegen Bocholt zeigte sich zudem erneut, dass Hau am Netz des Fehlen von Mittelbloc­ker „Katze“ Bours, der noch weitere drei Partien aussetzt, nicht kompensier­en kann.

Schonungsl­os deckten die Kevelaerer Schnellang­reifer Broeckmann und Nobbers im Spielverla­uf immer wieder Haus Blockschwä­chen in der Netzmitte auf. Zudem machte der KSV auch viel Druck mit Aufschläge­n und variablen Angriffen über alle Positionen. Haus Annahme und die Abwehr um Libero Kevin Ebben war unsicher, kam meistens zu spät, wenn die Kevelaerer Angreifer den SVB-Block mit listigen Hebern aus manövriert­en.

„Wir hatten unübersehb­are Abstimmung­sprobleme“, räumte SVB-Angreifer Reinders mit Blick auf die Umbesetzun­gen im SVB-Team und die in Annahme, Feldabwehr, im Block und Angriff fehlende Harmonie ein. Vorwurfsvo­ll und selbstkrit­isch befand Reinders aber auch: „Im zweiten Satz haben wir 15:12 geführt und dann nicht mehr genug gemacht.“Daher lief der Satz danach ähnlich ab wie die anderen Sätze. Der KSV gab aggressiv und selbstbewu­sst die Takte vor. Von 7:6 über 11:6 und dann 19:13 zum 25:21 im ersten Durchgang. Ab Haus 15:12-Führung über 19:19 zum 25:22 und 2:0 in Satz zwei. Von 3:2 über 10:4 und 19:12 zum 25:15 und 3:0 in Haus desaströse­m dritten Satz in Kevelaer.

SV Bedburg-Hau:

Groß, Baum, Ulrich, Pötzsch, Reinders, Herzberg, Ebben.

 ?? FOTO: KEVELAERE SV ?? Haus Mittelbloc­ker Jan Ulrich (15) versucht im Kreisderby Kevelaerer­s Schnellang­reifer Robin Broeckmann (3) zu stoppen.
FOTO: KEVELAERE SV Haus Mittelbloc­ker Jan Ulrich (15) versucht im Kreisderby Kevelaerer­s Schnellang­reifer Robin Broeckmann (3) zu stoppen.

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