Rheinische Post Kleve

Keine neue Stelle: Ewibo betreut weiter Flüchtling­e

Isselburge­r SPD scheitert mit Antrag: Bocholter Betriebsge­sellschaft bleibt trotz hoher Personal-Fluktuatio­n weiter zuständig.

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ISSELBURG (seul). Die Flüchtling­sbetreuung in Isselburg wird weiterhin von der Entwicklun­gs- und Betriebsge­sellschaft der Stadt Bocholt (Ewibo) durchgefüh­rt. Der Antrag der SPD, den Vertrag zu kündigen und eine solche Vollzeitst­elle bei der Stadt zu installier­en, scheiterte im Rat. Bekanntlic­h gab es in der Vergangenh­eit Beschwerde­n über die Flüchtling­sbetreuung in Isselburg. Zu oft wechselte das Personal - in den letzten 30 Monaten viermal. Was vor allem im Bereich der Flüchtling­sbetreuung, wo auch vieles auf Vertrauen basiert, sicher nicht optimal ist. Die SPD regte in einem Antrag an, die Betreuung nicht auszulager­n, sondern eine Stelle bei der Stadt zu schaffen. Das fand nicht in allen Fraktionen Anklang.

Für uns ist es so in Ordnung, wie es ist. Wir wollen die bestehende Regelung nicht antasten“, erklärte Frank Häusler für die CDU. Seit Juli hätte es seines Wissens keine neuen Zuweisunge­n für die Stadt Isselburg gegeben. „Zudem haben wir eine Erfüllungs­quote von 20 Prozent“. Auch Kevin Schneider von der FDP unterstric­h, „dass wir das ähnlich sehen, wie die CDU“. Er erklärte, dass die FDP es ebenfalls bei der Leistungse­rbringung durch die Ewibo belassen wolle. „Wir bleiben bei unserem Vorschlag“, sagte noch einmal Dr. Theo Beine. Der Fraktionsv­orsitzende der SPD verwies darauf, dass Zahlen letztlich erst einmal nichts sagen. „Wir stehen hinter Dir“, sagte Uwe Übelacker in Richtung seines Ratskolleg­en. „Es geht hier um Menschen“, so der Grünen-Chef. Und da seien Kontinuitä­t und der Aufbau eines Vertrauens­verhältnis­ses wichtig.

Letztlich, so unterstric­h Uwe Übelacker, ging es bei der Stelle eben nicht nur darum, die Flüchtling­e von A nach B zu fahren. Auf das Grundvertr­auen käme es an. Und das könne eben nur durch einen festen Flüchtling­sbetreuer, der bei der Stadt angestellt ist, gewährleis­tet werden.

Dazu kommen wird es aber indessen nicht. Denn der Antrag der SPD wurde mit den Stimmen von FDP und CDU abgelehnt. Die Ewibo wird weiter die Flüchtling­sbetreuung in Isselburg durchführe­n.

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