„Licht von Xanten“für Weidisch
Im Rahmen eines Gedenkgottesdienstes wurde der ehemalige Emmericher Pfarrer ausgezeichnet und erhielt viel Lob vom Enkel des seligen Nikolaus Groß.
XANTEN/EMMERICH (RP) Der Name Nikolaus Groß ist in Emmerich kein unbekannter. Die KAB Ortsgruppe Emmerich trägt diesen Namen. Mitte 2013 schlossen sich drei KAB-Vereine zusammen und signalisierten mit ihrer Namensgebung einen gemeinsamen Neuanfang. Für den Vorschlag KAB Nikolaus Groß Emmerich votierten damals alle anwesenden KAB-Mitglieder. Denn
„Die christliche Botschaft der Nächstenliebe ist das Beste, was wir dieser Welt anbieten können“
Armin Laschet Ministerpräsident NRW
Nikolaus Groß ist eine wichtige Persönlichkeit innerhalb der katholischen Kirche.
Erst jüngst nahm Armin Laschet am Gottesdienst im Xantener Viktor-Dom in Gedenken an den seligen Nikolaus Groß teil, zu dem auch die Bezirksverbände Kleve und Wesel der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) eingeladen waren. Die KAB ist Groß besonders verbunden, da er unter anderem Gewerkschaftssekretär der christlichen Gewerkschaft Gewerkverein christlicher Bergarbeiter Deutschlands in Bottrop war und durch seine Tätigkeit als Schriftleiter der Westdeutschen Arbeiter Zeitung ins Visier der Nazis geriet.
Im Gottesdienstes zu Ehren von Groß wurde dann auch ein in Emmerich nicht unbekannter Pfarrer ausgezeichnet. Pfarrer Karsten Weidisch, der nach den Querelen in der Rheinstadt nun in Münster innerhalb von St. Joseph tätig ist, der aber auch unter anderem in Xanten Kaplan war, wurde mit dem „Licht von Xanten“ausgezeichnet. Mit dieser Kerze werden jährlich Persönlichkeiten geehrt, die sich in besonderer Weise für die Erinnerung an Nikolaus Groß eingesetzt haben.
Thomas Groß, der Enkel von Nikolaus Groß, lobte Karsten Weidisch unter anderem für dessen „ehrenamtliches Engagement in der Welt der Arbeit“und dafür, dass sich Weidisch „darum verdient gemacht hat, das Andenken an Nikolaus in den Vereinen, Verbänden und Gruppen der KAB wach zu halten und ihn in Erinnerung zu halten.“
Im Rahmen des Gottesdienstes sprach auch NRW-Ministerpräsident Armin Laschet. Es sei, so Laschet, in der heutigen Zeit vielleicht etwas sperrig, einen Gottesdienst in Gedenken an einen Märtyrer zu feiern. „Der Begriff Märtyrer ist pervertiert worden durch Terroristen, die andere Menschen mit in den Tod reißen“, sagte er. Dabei seien Märtyrer nach christlichem Verständnis Menschen, die ihr Leben für den Glauben hingaben, ohne den Tod gesucht zu haben. „Wir alle haben in Nikolaus Groß ein Vorbild, das greifbar ist und an dessen Leben wir uns ausrichten können“, erklärte der Ministerpräsident. Es sei eine Zeit, in der „Nationalsozialismus, Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus wieder aufflammen. Diesen Tendenzen müssen wir entgegentreten, dazu mahnt das Zeugnis von Nikolaus Groß“, sagte er. Doch „die christliche Botschaft der Nächstenliebe und des Verzeihens – selbst denen, die uns nach dem Leben trachten – ist das Beste, was wir dieser Welt anbieten können“, betonte der Ministerpräsident.