Hülkenberg will in Japan wieder punkten
Motorsport: Der Emmericher Formel-1-Pilot hat nach der Sommerpause erst einen Zähler einfahren können. Beim Großen Preis von Japan will Nico Hülkenberg mit Renault unbedingt wieder in die Erfolgsspur zurück.
EMMERICH Seit der Sommerpause ist bei Renault der Wurm drin. Nico Hülkenberg konnte lediglich einen Punkt in Singapur holen. Auch die insgesamt acht Punkte von Carlos Sainz seit dem Großen Preis von Belgien sind nicht gerade ein Ruhmesblatt für den Rennstall. Beide Renault-Piloten blieben zuletzt in Russland ohne Zähler. In der Konstrukteurswertung ist das französische Werksteam zwar noch Vierter, doch der aktuellen Form entspricht das nicht. Haas, Force India und selbst Sauber hinterlassen zurzeit
„Wir müssen nächstes Jahr schneller entwickeln als dieses, vor allem beim Chassis“
Cyril Abiteboul Teamchef Renault
auf den Rennstrecken einen besseren Eindruck.
Apropos guter Eindruck. Nico Hülkenberg ist aktuell der Star eines Werbevideos der französischen Marke Renault. Ein Ortschild mit der Aufschrift Hülkenburg, the fastest city in the world wird eingeblendet, ehe der Emmericher gemütlich in einem Café sitzend gezeigt wird. Anschließend flitzt der 31-Jährige im Megane R.S. Trophy durch „seine“Stadt und erledigt ein paar Besorgungen.
Wenn alles so reibungslos wie in der Werbung klappen würde, könnte Renault am kommenden Wochenende beim Großen Preis von Japan wieder mit Punkten rechnen. Doch die Formel 1 ist kein Wunschkonzert. Und so hat Teamchef Cyril Abiteboul auch zugegeben, dass längst nicht alles nach Wunsch läuft. „Es gibt keinen Grund, zufrieden zu sein, wenn man eineinhalb Sekunden hinten dran hängt. Ja, ich habe mehr erwartet. Ob diese Erwartung berechtigt war? Das hat zwei Seiten“, so der Franzose gegenüber Formel1.de.
Mit den zwei Seiten sind Motor und Chassis gemeint. Mit der Antriebseinheit sei man leistungsmäßig ziemlich im Plan, sagt Cyril Abiteboul. Das Problem: Renault muss Einschränkungen hinnehmen wegen einer möglichen Überbelastung. „Die Architektur des Motors verhindert aktuell, dass wir unser Potenzial voll ausschöpfen können“, erläutert der Teamchef. Aus diesem Grund sei zwar eine dritte Entwicklungsstufe des Motors herausgebracht worden, die aber nur vom Kunden Red Bull eingesetzt wird, da Renault der Standfestigkeit nicht traut.
Im Bereich Chassis will Cyril Abiteboul weiter Druck machen. „Uns fehlt einiges bei der Aero-Entwicklung, vor allem bei den Flügeln. Ein paar Zehntelsekunden können schon einen großen Unterschied ausmachen. Wir müssen nächstes Jahr schneller entwickeln als dieses, vor allem beim Chassis“, fordert der Teamchef von seinen Technikern.
Das Rennen auf dem Suzuka International Circuit ist bei allen Formel 1-Fahrern sehr beliebt. Die langgezogenen S-Kurven auf dem 5,807 km langen Kurs vermitteln viel Fahrspaß. Zudem sind die japanischen Motorsport-Fans immer besonders kreativ.
Für den Emmericher Nico Hülkenberg bedeutet der jährliche Trip nach Japan immer ein kulinarisches Highlight, da er Sushi und Teppanyaki liebt.