Rheinische Post Kleve

Ein Neubau für die Beuys-Gesamtschu­le

- VON MATTHIAS GRASS

Klever Rat entscheide­t nach Rücksprach­e mit Schulleite­r Riedl einstimmig für Variante B.

KLEVE Modern, kompakt, fast quadratisc­h und ganz im Sinne der Schule – so wurde der Ersatz-Neubau für die beiden Klassentra­kte und das Forum der Joseph-Beuys-Gesamtschu­le im Schulaussc­huss vorgestell­t. Und so wird er auch ausgeschri­eben. Europaweit, zusammen mit der Gesamtplan­ung für die Schule an der Hoffmannal­lee, die den Schülern in wenigen Jahren ein modernes Schulensem­ble mit schönem Denkmal verspricht: Eine neue Schule mit Tradition. Doch der Beschluss im Rat fiel erst nach langer Diskussion, einer Sitzungsun­terbrechun­g und einer Rücksprach­e mit Beuys-Gesamtschu­lleiter Christoph Riedl – dann aber einstimmig.

Denn die Verwaltung hatte, statt den zuvor begrüßten Neubau der Variante B, die Variante A1 (ein lang gestreckte­r Bau und der Erhalt des Forums) als die zu wählende in den Beschlussv­orschlag gesetzt. Wohl, um vielleicht möglicherw­eise doch noch irgendwie eine Sporthalle auf dem Grundstück unterbring­en zu können. Kleves Technische­r Beigeordne­ter Jürgen Rauer, gerade erst von der Münchner Expo Real wieder in den Rat zurück, räumte aber schon vor der Diskussion ein, dass die Unterschie­de zwischen den Varianten nur in Nuancen bestehen und die Verwaltung auch sehr gut mit dem Neubau leben könne.

Jörg Cosar (CDU) drückte „Verwunderu­ng“über den Beschlussv­orschlag aus, habe die Architektu­r der Variante B doch alle überzeugt. Diese Variante sei nicht nur besser, sie sei sogar auch noch günstiger. Die Argumentio­n mit den Sportstätt­en könne er nicht nachvollzi­ehen. Deshalb beantrage die CDU-Fraktion, dem Beschlussv­orschlag der Verwaltung nicht zu folgen und für den Neubau zu votieren. Dem schloss sich Hedwig Meyer-Wilmes (Grüne) an – vor allem, so die Grünen-Fraktionsc­hefin, aus pädagogisc­hen Gründen und weil diese Variante einen besseren und noch marginal größeren Schulhof habe. Das sah auch Anne Fuchs (Offene Klever) nicht anders. Lediglich Petra Tekath stimmte zwar zu, wollte aber von Rauer wissen, ob man nicht noch einmal über das Verfahren mit der Schulleitu­ng diskutiere­n könne. Rauer verwies darauf, dass dann nochmals eine ganze Sitzungspe­riode nötig sei, um den Plan auf den Weg zu bekommen. Da Riedl im Zuschauers­aal saß, beantragte Meyer-Wilmes eine Unterbrech­ung der Sitzung. Man besprach sich mit dem Schulleite­r und stimmte einstimmig für die Neubau-Variante.

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RP-FOTO: MARKUS VAN OFFERN Ein Blick auf die Joseph-Beuys-Gesamtschu­le in Kleve.

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