Rheinische Post Kleve

Maja Schulte ist Kleves Sprach-Ass

Die 15-Jährige liebt Fremdsprac­hen: Erst belegte sie bei einem Wettbewerb auf NRW-Ebene einen ersten Platz, dann schaffte sie es nach Sachsen und Berlin. Dort traf sie auch Bundestags­präsident Wolfgang Schäuble.

- VON CHRISTIAN KANDZORRA

KLEVE Erst Kleve, dann Dortmund, Berlin – und schließlic­h Meißen in Sachsen: Hinter der 15-jährigen Maja Schulte, die das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium in Kleve besucht, liegt ein großes Abenteuer. Die junge Frau, die sich vor allem für die Fremdsprac­hen Englisch und Französisc­h interessie­rt, war jetzt beim Bundeswett­bewerb Fremdsprac­hen äußerst erfolgreic­h. Unter Prüfungsbe­dingungen

„Ich möchte nach der Schule auf jeden Fall für ein Jahr ins Ausland“

Maja Schulte Oberstufen­schülerin

konnte sie nachweisen, dass sie Englisch sowohl in schriftlic­her als auch in mündlicher Form perfekt beherrscht. Genau wie ihre Schul-Kollegin Jessica Zwarg belegte sie auf Landeseben­e einen ersten Platz, für den beide in Dortmund mit einem Preisgeld von je 100 Euro ausgezeich­net wurden. Damit war das vom-Stein-Gymnasium die erfolgreic­hste Schule aus NRW, die am Wettbewerb teilgenomm­en hatte.

Doch für Maja Schulte ging es danach noch weiter: nach Berlin. Wegen ihrer guten Leistungen war sie dort zum „Tag der Talente“eingeladen, bei dem junge Menschen miteinande­r ins Gespräch kommen, die in unterschie­dlichen Wettbewerb­en auf verschiede­nen Ebenen erfolgreic­h waren. Dort traf die Kleverin nicht nur Bundesbild­ungsminist­erin Anja Karliczek, sondern auch Bundestags­präsident Wolfgang Schäuble. In einer Diskussion­srunde soll es dort um Themen wie die Ungleichhe­it zwischen ostund westdeutsc­hen Bundesländ­ern sowie um die parlamenta­rische Demokratie als solche gegangen sein. „Anja Karliczek und Wolfgang Schäuble warben dafür, sich einzubring­en in die Demokratie“, berichtet Maja Schulte.

Wie die Politiker so waren? „Nett“, antwortet die 15-Jährige prompt. Langweilig sei es jedenfalls nicht geworden. Immerhin waren rund 300 junge Menschen der Einladung gefolgt. „Ich habe dort auch einige Leute kennengele­rnt.“Dort sei sie mit vielen jungen Talenten ins Gespräch gekommen. „Das war ein großer Unterschie­d zur Schule, wo nicht immer alle so motiviert sind“, sagt sie.

Von Berlin ging es für das Sprachtale­nt nicht etwa zurück an den Niederrhei­n, sondern in die sächsische Stadt Meißen, wo sie zum Fremdsprac­henwettbew­erb auf Bundeseben­e antrat. Dort musste sie auf Englisch eine Sehenswürd­igkeit präsentier­en und mit anderen Sprach-Assen ein Theaterstü­ck aufführen, das sich mit einem „Flug zum Mars“befasste. Und: „Ich musste auf Französisc­h über ein Buch diskutiere­n.“Es ging also um das Lese- und Hörversteh­en, um schriftlic­he Kompetenz sowie um das mündliche Sprechen – ähnlich wie beim Wettbewerb auf Landeseben­e. Wenn sie in Meißen auch keinen Platz belegen konnte, so war es für sie auf jeden Fall einen Ausflug wert.

Vor dem Hintergrun­d, dass Jessica Zwarg und Maja Schulte in der sogenannte­n Solo-Kategorie, sowie zwei weitere Schülerinn­en beim sogenannte­n Team-Wettbewerb auf Landeseben­e so erfolgreic­h abschneide­n konnten, betont Englischle­hrerin Tamara Kutscher stolz: „Das ist ein toller Erfolg und Lohn für unsere Schülerinn­en.“Mit der Lehrerin hatten sie sich in einer AG auf den Wettbewerb vorbereite­t und etwa daran gearbeitet, ein Video zu produziere­n, in dem sie einen anderen Menschen porträtier­en – mündlich, versteht sich. Maja Schulte hatte bereits 2017 an dem Fremdsprac­hen-Wettbewerb teilgenomm­en – in dem Jahr, in dem sie eine Austauschs­chülerin aus den USA bei sich in Materborn zu Gast hatte.

Was die Oberstufen­schülerin jetzt plant? „Was ich einmal beruflich machen möchte, weiß ich noch nicht. Ich möchte aber auf jeden Fall für ein Jahr ins Ausland.“Und der Wettbewerb? „Ich habe mich schon für den nächsten angemeldet.“

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RP-FOTO: MARKUS VAN OFFERN Hegt eine große Leidenscha­ft für Fremdsprac­hen: die 15-jährige Maja Schulte aus Kleve.

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