Fortuna steht vor einer Bewährungsprobe
Fußball: Der Spitzenreiter der Kreisliga A bestreitet am Sonntag das Topspiel beim Verfolger DJK TuS Stenern. Der SV Haldern muss sich gegen den SV Spellen beweisen. Der SV Rees und Westfalia Anholt treffen auf Bocholter Teams.
NIEDERRHEIN Am Sonntag um 15 Uhr kommt es zum Topspiel in der Fußball-Kreisliga A. Tabellenführer Fortuna Millingen tritt bei seinem ärgsten Verfolger, der DJK TuS Stenern an, der allerdings eine Partie weniger absolviert hat als die Rot-Weißen. Obwohl die Mannschaft von Rolf Sent als Spitzenreiter nach Stenern reist, sieht der erfahrene Trainer sein Team in der Außenseiterrolle: „Stenern ist der absolute Favorit in diesem Spiel. Obwohl wir als Tabellenführer
„Obwohl wir als Tabellenführer anreisen, sind wir der klare Underdog“
Rolf Sent
Trainer von Fortuna Millingen
anreisen, sind wir der klare Underdog. Aber wir werden versuchen, uns so teuer wie möglich zu verkaufen.“
Auch deshalb wird die Fortuna wohl defensiver agieren. „Wir werden uns jetzt nicht hinten einigeln, aber doch schon etwas tiefer stehen. Dann versuchen wir im Mittelfeld zu pressen. Unser Ziel ist es, dass wir Stenern den Schneid abkaufen und sie ärgern. Dann ist auch dort was möglich“, so Sent.Bei diesem Vorhaben muss der Trainer weiterhin auf Jens Lamers, Tom Drews und Torwart Leon Gerling verzichten. Dafür steht Marcel Schlüter wieder zur Verfügung.
Der SV Haldern empfängt am Sonntag um 15 Uhr den SV Spellen. Nach dem Unentschieden in Brünen zählt für den Gastgeber, der auf Platz sieben steht, nur ein Sieg. „Wir wollen auf Biegen und Brechen drei Zähler holen, damit wir nicht weiter auf der Stelle treten“, sagt Halderns Trainer Christian Böing. Anders als den SV Brünen erwartet der Coach einen Gegner, der versucht mitzuspielen: „Spellen ist eine gute Mannschaft, die Wert darauf legt, Fußball zu spielen. Ich glaube nicht, dass sie versuchen werden, nur mit langen Bällen zu agieren.“Sollte es dennoch dazu kommen, hofft Böing, dass seine Mannschaft aus dem Brünen-Spiel gelernt hat: „Sollte Spellen es wider Erwarten doch mit langen Bällen probieren, müssen wir die Ruhe bewahren, unser Ding durchziehen und uns nicht dem Spielstil des Gegners anpassen. Es ist wichtig, dass wir in solchen Partien nicht die Kontrolle verlieren. Zudem haben wir nicht die Spielertypen für diesen Fußball.“
Der Tabellenzehnte SV Rees ist zeitgleich Gastgeber für den Vorletzten Olympia Bocholt, was eine unangenehme Aufgabe werden dürfte. Die Bocholter konnten am vergangenen Sonntag beim 3:2-Erfolg gegen den 1. FC Bocholt II ihren ersten Saisonerfolg feiern. „Uns erwartet eine Mannschaft, die durch den späten Derbysieg einen Schub bekommen hat. Nichtsdestotrotz gehen wir als klarer Favorit ins Spiel. Wichtig ist, dass wir auf uns und unsere Leistung schauen“, sagt der Reeser Trainer Maik Nieuwenhuis, der sich am Sonntag im Urlaub befindet und von seinem spielenden Co-Trainer Christoph Rehm vertreten wird. Die Grün-Weißen werden weiterhin auf eine kontrollierte Offensive setzen. „Wir müssen unseren Stärken vertrauen. Unser Ziel ist es, dass wir hinten wieder kompakt stehen und dann schnell und zielstrebig nach vorne spielen“, sagt der Coach.
Nach drei Spielen ohne Gegentor kassierte der SV Rees zuletzt gegen den SV Spellen gleich drei davon. Dies soll gegen Bocholt nicht wieder vorkommen, weshalb Nieuwenhuis sein Team zur mehr Konzentration auffordert: „Wir müssen 90 Minuten lang gegen den Ball arbeiten und die Rückwärtsbewegung mitmachen. Gegen Spellen meinten einige Spieler, dass es irgendwann nicht mehr nötig war, mit nach hinten zu arbeiten. Das dürfen wir uns nicht erlauben.“
Der Tabellenfünfte Westfalia Anholt hat am Sonntag, 15 Uhr den 1. FC Bocholt II zu Gast. Mit viel Selbstbewusstsein geht das Team in die Partie, da der Bezirksliga-Absteiger als Tabellenvierzehnter noch nicht richtig in den Tritt gekommen ist. Zudem zeigten die Schwarz-Weißen bei der knappen 0:1-Niederlage beim Topfavoriten DJK TuS Stenern eine sehr ordentliche Leistung. „Wir wollen an das Spiel in Stenern anknüpfen. Wenn wir es schaffen, diese Leistung konstant abzurufen, haben wir in jeder Partie eine Chance auf drei Punkte“, sagt Anholts Trainer Thomas Driever.
Die Bocholter haben dagegen einen Fehlstart erwischt und musste zuletzt eine 2:3-Derbyniederlage gegen Olympia hinnehmen. Dennoch erwartet Driever eine schwierige Aufgabe: „Der Gegner ist sehr unangenehm. Er ist sehr spielstark, hat aber auch Probleme beim Torabschluss.“Neben den Langzeitverletzten Thomas Borchard, Filipe Oliveira Leite und Roman Hakvoort stehen Felix Schirrmacher (Urlaub) und Jesse Pastoors (Wadenprobleme) nicht zur Verfügung.