Rheinische Post Kleve

Praest: CDU sorgt sich um Sicherheit

Die Praester CDU kritisiert, dass es an der Bahn-Brücke Baumannstr­aße keine Leitplanke­n gibt. Gefahr bestünde insbesonde­re beim Begegnungs­verkehr mit großen landwirtsc­haftlichen Fahrzeugen.

- VON MARKUS BALSER

PRAEST Es ist noch gar nicht so lange her, da wurde Emmerichs erstes Betuwe-Bauwerk eingeweiht. Im Juni wurde die Brücke an der Baumannstr­aße in Praest offiziell für den Verkehr freigegebe­n. Sie soll den Bahnüberga­ng an der Kerstenstr­aße ersetzen.

Der Bau der Brücke war nicht gerade vom Glück verfolgt. Weil der Untergrund feuchter war als gedacht, verzögerte­n sich die Arbeiten um gut zwei Jahre, auch die Kosten schnellten dadurch in die Höhe.

Mit dem Zustand der Brücke ist die Praester CDU allerdings nicht zufrieden. Dabei geht es weniger um die etlichen Bodenwelle­n in der Fahrbahn, über die sich viele Praester wundern. Die CDU bemängelt vor allem, dass es entlang des gesamten Bauwerks weder einen Fußgänger- und Fahrradweg noch Leitplanke­n gibt. „Die Benutzung der Brücke ist dadurch gefährlich für den Kfz-, Fahrrad- und Fußgängerv­erkehr“, kritisiert Ortsvorste­her Hans-Guido Langer, gleichzeit­ig auch Vorsitzend­er der CDU Praest.

Seine Sorge: Vor allem im Begegnungs­verkehr mit großen landwirtsc­haftlichen Fahrzeugen wird’s eng. Zwar entspreche die Fahrbahnbr­eite von 6,50 Meter den Vorschrift­en, jedoch würden die landwirtsc­haftlichen Fahrzeuge, für die die Brücke ja in erster Linie gebaut worden sei, immer größer. Dazu böten die betonierte­n Fahrbahnab­weiser keinerlei Sicherheit, gleiches gelte für die Geschwindi­gkeitsbegr­enzung auf 50 Stundenkil­ometer.

Hans-Guido Langer vermutet, dass sich die Bundesbahn eben hinter dieser Geschwindi­gkeitsbesc­hränkung verstecken wird, um keine Leitplanke­n zur Fahrbahnsi­cherung montieren zu müssen. Er warnt: „Wer die Brücke hochfährt, sieht den Gegenverke­hr erst spät. Vor allem bei Wind oder Glätte kann das sehr gefährlich werden.“Langer hält Leitplanke­n für unverzicht­bar, zumal sie seinen Informatio­nen nach bei einem ICE-Verkehr unter der Brücke von mindestens 160 Stundenkil­ometern Pflicht seien.

Die Praester CDU hat deshalb jetzt einen Prüfauftra­g an die Emmericher Stadtverwa­ltung zur Sicherheit der Brücke gestellt. Sie soll herausfind­en, ob nicht doch noch nachträgli­ch Leitplanke­n an dem Bauwerk angebracht werden müssen.

Im Zusammenha­ng mit der Brücken bereitet der Praester CDU allerdings noch ein anderer Punkt Bauchschme­rzen: die Anbindung zur L7 (früher B8). Auch die sei gefährlich, insbesonde­re weil hier auch die Haltestell­en für den Schulbus seien. „Die L7 ist an dieser Stelle mittlerwei­le zu einer richtigen Rennstreck­e geworden. Ein Tempolimit ist von Straßen.NRW bislang abgelehnt worden. Die Frage ist, ob erst was passieren muss, bis gehandelt wird“, so Langer am Freitag gegenüber der RP.

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RP-ARCHIV: MARKUS VAN OFFERN Die Brücke an der Baumannstr­aße: Leitplanke­n gibt es hier nicht. Die CDU hält das für gefährlich.

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