Praest: CDU sorgt sich um Sicherheit
Die Praester CDU kritisiert, dass es an der Bahn-Brücke Baumannstraße keine Leitplanken gibt. Gefahr bestünde insbesondere beim Begegnungsverkehr mit großen landwirtschaftlichen Fahrzeugen.
PRAEST Es ist noch gar nicht so lange her, da wurde Emmerichs erstes Betuwe-Bauwerk eingeweiht. Im Juni wurde die Brücke an der Baumannstraße in Praest offiziell für den Verkehr freigegeben. Sie soll den Bahnübergang an der Kerstenstraße ersetzen.
Der Bau der Brücke war nicht gerade vom Glück verfolgt. Weil der Untergrund feuchter war als gedacht, verzögerten sich die Arbeiten um gut zwei Jahre, auch die Kosten schnellten dadurch in die Höhe.
Mit dem Zustand der Brücke ist die Praester CDU allerdings nicht zufrieden. Dabei geht es weniger um die etlichen Bodenwellen in der Fahrbahn, über die sich viele Praester wundern. Die CDU bemängelt vor allem, dass es entlang des gesamten Bauwerks weder einen Fußgänger- und Fahrradweg noch Leitplanken gibt. „Die Benutzung der Brücke ist dadurch gefährlich für den Kfz-, Fahrrad- und Fußgängerverkehr“, kritisiert Ortsvorsteher Hans-Guido Langer, gleichzeitig auch Vorsitzender der CDU Praest.
Seine Sorge: Vor allem im Begegnungsverkehr mit großen landwirtschaftlichen Fahrzeugen wird’s eng. Zwar entspreche die Fahrbahnbreite von 6,50 Meter den Vorschriften, jedoch würden die landwirtschaftlichen Fahrzeuge, für die die Brücke ja in erster Linie gebaut worden sei, immer größer. Dazu böten die betonierten Fahrbahnabweiser keinerlei Sicherheit, gleiches gelte für die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 50 Stundenkilometer.
Hans-Guido Langer vermutet, dass sich die Bundesbahn eben hinter dieser Geschwindigkeitsbeschränkung verstecken wird, um keine Leitplanken zur Fahrbahnsicherung montieren zu müssen. Er warnt: „Wer die Brücke hochfährt, sieht den Gegenverkehr erst spät. Vor allem bei Wind oder Glätte kann das sehr gefährlich werden.“Langer hält Leitplanken für unverzichtbar, zumal sie seinen Informationen nach bei einem ICE-Verkehr unter der Brücke von mindestens 160 Stundenkilometern Pflicht seien.
Die Praester CDU hat deshalb jetzt einen Prüfauftrag an die Emmericher Stadtverwaltung zur Sicherheit der Brücke gestellt. Sie soll herausfinden, ob nicht doch noch nachträglich Leitplanken an dem Bauwerk angebracht werden müssen.
Im Zusammenhang mit der Brücken bereitet der Praester CDU allerdings noch ein anderer Punkt Bauchschmerzen: die Anbindung zur L7 (früher B8). Auch die sei gefährlich, insbesondere weil hier auch die Haltestellen für den Schulbus seien. „Die L7 ist an dieser Stelle mittlerweile zu einer richtigen Rennstrecke geworden. Ein Tempolimit ist von Straßen.NRW bislang abgelehnt worden. Die Frage ist, ob erst was passieren muss, bis gehandelt wird“, so Langer am Freitag gegenüber der RP.