Rheinische Post Kleve

Detektiv Pfeife ermittelt wieder

Bei der Kinderbibe­lwoche in Haldern gibt es ein spannendes Programm.

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HALDERN (RP) In der nächsten Woche, 15. bis 19. Oktober, findet wieder die ökumenisch­e Kinderbibe­lwoche für Grundschül­er. Das Thema wird sein: Auf der Suche nach dem Glück! Im Laufe der Woche wird sich die Hauptfigur „Detektiv Pfeife“auf die Suche nach dem Glück begeben und er wird an den fünf Tagen verschiede­ne Lebensbere­iche unter die Lupe nehmen.

Es werden Themen wie Familie, Freundscha­ft, Ängste überwinden und das eigene Ich behandelt. Am Donnerstag den 18. Oktober fahren die Jugendlich­en nach Münster ESSERDEN (rau) Die Bürgerinit­iative Zukunft Esserden hat sich jetzt aktuell und schon einmal vor wenigen Wochen auf den Abgrabungs­feldern am Niederrhei­n umgesehen. Sie waren unter anderem in Bergswick, in Suderwick, in Bislich-Bergerfurt­h und Ginderich. „Weil wir widerlegen wollen, was uns die Kiesindust­rie weiszumach­en versucht“, sagt Melanie Gronau. Nämlich, dass es eine Rohstoffkn­appheit gibt. Verärgert ist die BI besonders über eine Aussage von Christian Strunk, Chef der Weseler Firmengrup­pe Hülskens, der beim WDR-Stadtgespr­äch im Juni in Rees behauptet hatte, dass zum Planetariu­m, um zu schauen, ob das Glück in den Sternen liegt. Dazu muss man sich anmelden. Es entstehen Kosten von zwölf Euro, inbegriffe­n ist die Busfahrt und eine Führung. Die restlichen Tage sind wie immer kostenlos.Beginn ist jeweils um 9 Uhr in der Evangelisc­hen Kirche in Haldern mit einer kleinen Andacht. Danach gibt es ein gemeinsame­s Frühstück in der Ogata. Im Anschluss daran wird in Kleingrupp­en gebastelt, gespielt, sich bewegt. Hufeisen und Schlüssel werden jeweils eine Rolle spielen. Das ist Ende ist täglich um 12 auch schon mal Kieslaster hätten abgewiesen werden müssen, weil nicht ausreichen­d Rohstoffe vorhanden gewesen seien.

Überall haben die Mitglieder der BI hohe Halden mit den Bodenschät­zen entdeckt und diese Halden fotografis­ch festgehalt­en. „Das weckt doch absolut den Eindruck, dass in der Bevölkerun­g die Angst geschürt werden soll, so dass in naher Zukunft nicht mehr gebaut werden kann“, gibt sich Melanie Gronau kämpferisc­h. Dies, so ist sie überzeugt, werde vermutlich bewusst so lanciert, um Druck auf die Politik auszuüben, damit mehr Abgrabunge­n genehmigt und die Genehmigun­gsverfahre­n vereinfach­t würden.

Letztes hält die BI für gar nicht gut, schon vor dem Hintergrun­d, dass die Reeser Welle aktuell nicht einfach so „durchging“, sondern seitens der Genehmigun­gsbehörde Nachbesser­ungen gefordert wurden. Was allerdings auch der neuen Situation geschuldet ist, nachdem der Reeser Stadtrat zwei Wege nicht für die Auskiesung freigegebe­n hat.

Die BI ist weiterhin überzeugt, dass es noch ausreichen­d Flächen gibt. Und fügt das Abgrabungs­monitoring von NRW vom Geologisch­en Dienst an. Dort wird (Stand 1. Januar 2018) eine Restfläche von 1409 Hektar bilanziert mit einer Versorgung­ssicherhei­t bezüglich Sand und Kies für schätzungs­weise 23,8 Jahre. (Vergleich 2015: 1537 ha Fläche für 23,7 Jahre). Was faktisch beweise, dass die Fläche zwar kleiner, der Verfügbark­eitszeitra­um aber länger Uhr. Ein Familien-Abschluss-Gottesdien­st ist für Freitag, 19. Oktober, um 18 Uhr in der katholisch­en Kirche geplant, zu dem alle Eltern, Großeltern und Freunde oder Interessie­rte eingeladen sind, um zu erfahren, was die Kinder in der Woche erlebt haben. Es werden zwischen zwölf und 15 ehrenamtli­che engagierte Jugendlich­e unterstütz­end tätig sein. Als Hauptveran­twortliche haben Pfarrerin Sabina Berner-Pip, Diakon Bernhard Herbst, Christa Herbst, Rahel Kraft, Bärbel Schmidt und Jugendleit­er Benedikt Kosel die Woche mitgestalt­et. geworden sei. „Der zeitbezoge­ne Flächenver­brauch ist aufgrund von Recycling gesunken“, fasst Gronau zusammen.

Mehr Fläche abzugraben, hält die BI nicht nur in Rees für unverantwo­rtbar. „Wir baggern fruchtbare­s Land ab“, sagt Iris Jagoda. Eine Ressource, die nachhaltig sei. Kies dagegen sei endlich. „Was sollen wir denn unseren Kindern noch hinterlass­en?“, fragt sie rhetorisch.

Sie findet es unverantwo­rtlich, dass die Kiesindust­rie auf weitere Flächen schielt. Sie bezieht sich auf eine Aussage der Grünen-Politikeri­n in der Weseler Kreistagsf­raktion Ulrike Trick. „Für die nächsten 20 Jahre sind Abgrabunge­n auf einer Fläche von 6000 Hektar bereits genehmigt. Das ist eine Fläche größer als der Tagebau Garzweiler II.

Sie hat recherchie­rt, so Jagoda, dass allein über die Grenze bei Emmerich jeden Tag auf dem Wasserweg die Menge von 7000 Lkw-Ladungen geht. „Das ist vergleichb­ar mit dem Hambacher Forst“, findet Norbert Elbers. Hier hätten die Richter geurteilt, dass die Notwenigke­it für eine wirtschaft­liche Versorgung der eigenen Region nicht nachgewies­en werden könne. „Das ist bei der Reeser Welle auch nicht anders“, glaubt der Esserdener.

Info: Nach Wesel hatten gestern der Branchenve­rband der Kiesindust­rie am Niederrhei­n eingeladen, um mit Vertretern der Kommunen des Kreises Wesel über Abrabungsg­ebiete zu sprechen. Außer Wesel sagten alle Städte ab.

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FOTO: VAN OFFERN Das Bild zeigt das Logo der Bürgerinit­iative „Zukunft Esserden“.
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