Rheinische Post Kleve

Kalenderbl­att 13. Oktober 1943

Italien erklärt dem deutschen Reich den Krieg

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Obwohl Adolf Hitler den Faschisten Benito Mussolini bewunderte, war das Verhältnis der beiden Diktatoren im Jahrzehnt vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs eher distanzier­t. Noch 1935 unterzeich­nete Italien gemeinsam mit Frankreich und Großbritan­nien eine Erklärung gegen die Aufrüstung Deutschlan­ds. Besonders das Ansinnen Hitlers, Österreich für das deutsche Reich zu annektiere­n, stieß bei Mussolini auf Ablehnung. Doch ab 1935 näherten sich die beiden Staaten einander an. Ende 1936 sprach Mussolini erstmals von der „Achse Rom-Berlin“. 1939 besiegelte der so genannte „Stahlpakt“das militärisc­he Bündnis. Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs im Herbst 1939 erklärte Mussolini sein Land zunächst noch für „nicht kriegsfähi­g“. Auch als Italien ab 1940 in den Krieg eingriff, blieb der Erfolg aus. Insbesonde­re der Griechenla­nd-Feldzug geriet für Italien zum Desaster. Im Sommer 1943 landeten die Alliierten auf Sizilien. Damit begann das Ende der Ära Mussolinis. Zwei Wochen später wurde er vom Großen Faschistis­chen Rat abgesetzt und verhaftet. Eine neue Regierung unter Ministerpr­äsident Pietro Badoglio verhandelt­e mit den Alliierten. Als der entmachtet­e Mussolini, befreit und unterstütz­t von den Deutschen, im norditalie­nischen Salo die „Soziale Republik Italien“ausrief, erklärte Italien dem ehemaligen Verbündete­n Deutschlan­d am 13. Oktober 1943 den Krieg.

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