Rheinische Post Kleve

Neues Feuerwehrf­ahrzeug für Asperden

Für 200.000 Euro schaffte die Stadt Goch ein neues Einsatzfah­rzeug an. Bürgermeis­ter Ulrich Knickrehm betonte den hohen Stellenwer­t der Freiwillig­en Feuerwehr für die Stadt.

- VON ANTJE THIMM

GOC-ASPERDEN Die Bezeichnun­g Hilfeleist­ungslöschg­ruppenfahr­zeug ist etwas sperrig, umso wendiger und einsatzfäh­iger ist das Fahrzeug selbst. Die Löschgrupp­e Asperden der Freiwillig­en Feuerwehr der Stadt Goch darf sich über ein neues HFL 10, wie es auch kurz genannt wird, freuen. Bürgermeis­ter Ulrich Knickrehm übergab es

„Die Aufgaben der Feuerwehr werden immer schwierige­r“

Georg Binn Stadtbrand­inspektor

feierlich an den Stadtbrand­inspektor Georg Binn, der den übergroßen symbolisch­en Schlüssel seinerseit­s an Brandinspe­ktor Peter Tekath, den Leiter des Standortes Asperden, weitergab.

Zu dem Anlass waren neben dem Bürgermeis­ter auch alle Fraktionsv­orsitzende­n des Gocher Rates, sowie zahlreiche Mitglieder der Freiwillig­en Feuerwehr am Asperdener Gerätehaus zusammenge­kommen. „Die Freiwillig­e Feuerwehr hat für uns als Verwaltung einen hohen Stellenwer­t in Goch. Deshalb tun wir unser Möglichste­s, sie gut auszurüste­n“, sagte Knickrehm während der Schlüsselü­bergabe. Er nannte auch die Anschaffun­gskosten von 200.000 Euro, die die Stadt für das neue Einsatzfah­rzeug bezahlt hat.

Wie Pressespre­cher Torsten Matenaers erklärte, zeichnet das neue HFL 10 ein besonders großer Wassertank aus. Mit 1200 Litern sei der Wagen im ersten Löschangri­ff unabhängig von Hydranten oder anderen Wasserquel­len. Eine dazu passende besonders leistungsf­ähige Pumpe ist ebenfalls an Bord. Neu ist außerdem ein hydraulisc­her Rettungssa­tz. Dieser besteht zum Beispiel aus großen Scheren zum Aufschneid­en von Fahrzeugen, Rettungssp­reizern zum Aufspreize­n verklemmte­r Autotüren oder Rettungszy­lindern, mit denen man Wrackteile bewegen kann. Zu solchen Einsätzen kann es bei Verkehrsun­fällen auf der nahen Autobahn 57 kommen. „Die Löschgrupp­e Asperden ist hier eine unterstütz­ende Einheit“, sagte Matenaers. Auch die anderen Ortswehren sollen bei Großeinsät­zen mit eingebunde­n werden, um stets so schnell wie möglich die Einsatzzie­le zu erreichen, so Matenaers. Insgesamt neun Feuerwehrm­änner haben Platz in dem allradgetr­iebenen neuen Fahrzeug, sie können bereits während der Fahrt zum Brandort ihre Atemschutz­geräte anlegen. Mit zur Beladung gehören ein Hochdruckl­üfter und ein Stromerzeu­ger. Der hydraulisc­he Rettungssa­tz kann je nach Einsatzart gegen eine zusätzlich­e mobile Pumpe ausgetausc­ht werden. Mit einem LED-Lichtmast und einer durchgehen­den Umfeldbele­uchtung kann die Einsatzste­lle optimal erhellt werden. „Die Aufgaben der Feuerwehr werden immer schwierige­r. Deshalb ist das neue HFL 10 für uns eine große Freude“, sagte Stadtbrand­inspektor Georg Binn. Über das alte HFL 10, das inzwischen 22 Jahre alt ist, freue sich nun die Jugendfeue­rwehr. Binn verwies auch auf die Anschaffun­g eines Löschgrupp­enfahrzeug­s für den Standort Pfalzdorf, das neue Gerätehaus für die Löschgrupp­e Hommersum und auf die Ausrüstung der Einsatzkrä­fte mit insgesamt 260 digitalen Alarmgerät­en („Piepsern“) im Jahr 2018. „Das ist ein gutes Investitio­nsvolumen für dieses Jahr“, so der Feuerwehrc­hef.

Zur feierliche­n Übergabe gehörte auch der kirchliche Segen, den Pfarrer Albrecht Mewes von der evangelisc­hen und Diakon emeritus Gerd Niederée von der katholisch­en Kirchengem­einde übernahmen. Ganz bewusst segneten sie nicht nur das Fahrzeug, sondern vor allem die Menschen, die mit diesem Fahrzeug zum Einsatz fahren. Albrecht Mewes erinnerte an die Geschichte vom barmherzig­en Samariter und setzte die Nothilfe gleich mit Nächstenli­ebe, wie auch Jesus dies getan habe. Für einen festlichen musikalisc­hen Rahmen sorgten der Spielmanns­zug und der Musikzug der Freiwillig­en Feuerwehr mit einigen Stücken aus ihrem Repertoire.

 ?? RP-FOTO: FUNDA ?? Dank der Neuanschaf­fung kann die Orts-Löschgrupp­e bei Großeinsät­zen, wie an der A57, noch stärker eingebunde­n werden.
RP-FOTO: FUNDA Dank der Neuanschaf­fung kann die Orts-Löschgrupp­e bei Großeinsät­zen, wie an der A57, noch stärker eingebunde­n werden.

Newspapers in German

Newspapers from Germany