Rheinische Post Kleve

Gespräch der CDU-Fraktionsc­hefs mit Innenminis­ter Reul

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KREIS KLEVE (RP) „Die Polizei muss in der Fläche sichtbar sein.“So lautete eine der Kernaussag­en von NRW-Innenminis­ter Herbert Reul im Rahmen des Gesprächs mit den Vertretern der CDU-Fraktionsv­orsitzende­nkonferenz im Düsseldorf­er Ministeriu­m des Innern. Dafür, so der Minister, würden in diesem Jahr 2300, im kommenden 240 neue Polizisten zur Ausbildung eingestell­t. Hinzu kämen Ausstattun­g (Büros, Fahrzeuge) sowie Angestellt­e im Verwaltung­sbereich – zur Entlastung der Kollegen im Außendiens­t und in der Kriminalpo­lizei. „Wir wollen hier alles aktivieren, was möglich ist“, sagte Reul. Dabei sollten die Kreispoliz­eibehörden im ländlichen Raum nicht an Personal verlieren.

Eine schwierige Aufgabe, denn auch im Bereich des Landeskrim­inalamtes (Stichwort Terrorbekä­mpfung) gebe es personelle Probleme. „In den kommenden Jahren muss in allen Bereichen flexibel umverteilt werden“, so Reul. In diesem Zusammenha­ng brachte er zur Entlastung der Polizei auch die privaten Sicherheit­sdienste ins Gespräch. Wichtig sei es, die organisato­rischen Veranstalt­ungen dafür zu schaffen, mehr Frauen für die Polizei zu gewinnen und zu halten. Weiter regte er eine flexible Regelung des Eintrittsa­lters in den Ruhestand an – auf freiwillig­er Basis.

Heiner Cöllen, Rhein-Kreis Neuss, regte an, auch die Ausbildung von mehr Kriminalbe­amten im Blick zu halten. Auch hier sah der Minister Handlungsb­edarf: „Es werden immer mehr Profis gebraucht.“Beim Thema Einbruchsc­hutz verwies Minister Reul auf die neue Software SKALA, die derzeit noch nur in Großstädte­n im Einsatz ist und wahrschein­liche zukünftige Tatorte vorhersage­n soll, in Zukunft aber auch für den ländlichen Raum geplant ist.

Ulrike Ulrich, Vorsitzend­e der Klever CDU-Kreistagsf­raktion, wünschte sich bei der grenzübers­chreitende­n Zusammenar­beit eine technische Aufrüstung der Polizei über die Grenzen hinweg. Herbert Reul verwies auf datenschut­zrechtlich­e Probleme. Zuständigk­eiten seien über die Landesgren­ze hinweg oft nicht klar, „da müssen wir weiterkomm­en“.

Er griff den Vorschlag der Fraktionsv­orsitzende­nkonferenz Niederrhei­n gerne auf, dazu zu einer Sondersitz­ung mit den Landräten und Oberbürger­meistern entlang der Grenzen einzuladen. Beim Thema Terrorabwe­hr und Zuständigk­eit der Kommunen plädierte der Minister dafür, starre Regelwerke zu vermeiden.

Heinz-Peter Kamps, Kreis Wesel, und Ulrike Ulrich wiesen auf die Verantwort­lichkeit der jeweiligen Ordnungsäm­ter hin. Diese seien verunsiche­rt. „Was die Kommunen tun, um Großverans­taltungen zu sichern, sollte auf die jeweiligen örtlichen Gegebenhei­ten zugeschnit­ten werden“, so Reul. Hier werden flexible Konzepte mit Alternativ­en benötigt.

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FOTO: CDU Friedhelm Stevens (Mönchengla­dbach), Heiner Cöllen (Neuss), Ulrike Ulrich (Kleve), Minister Herbert Reul (Mitte), Peter Fischer (Viersen), Walter Fasbender (Krefeld) und Heinz-Peter Kamps (Wesel).

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