Rheinische Post Kleve

Rotlicht-Welt mit Retro-Charme

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Darum ging‘s

Im Wien-„Tatort“„Her mit der Marie“ging es am Ende um die Liebe: Inkasso-Heinzi (Simon Schwarz), Ex-Zuhälter und nun halbseiden­er Autoschrau­ber, und Pico Bello (Christophe­r Schärf), rechte Hand des Wiener Zuhälterkö­nigs Dokta, haben sich ineinander verliebt und träumen von einer Flucht und einem gemeinsame­n Leben in Griechenla­nd. Deshalb stehlen sie dem Dokta einen Batzen Schwarzgel­d, leider gibt es bei dem fingierten Überfall einen Toten, Ricos Kumpel Edin.

Wer war‘s?

Wenn man das wüsste. Heinzi und Pico haben sich abgesicher­t: Jeder hat einen USB-Stick mit einem Video, in dem der jeweils andere den tödlichen Schuss gesteht. Da Pico am Ende von der Witwe des Ermordeten erschossen wird, bleibt die Lösung des Falls offen. Das durchschau­t auch Kommissar Moritz Eisner (Harald Krassnitze­r). Bibi Fellner (Adele Neuhauser) ist froh, dass Inkasso-Heinzi, mit dem sie eine Freundscha­ft verbindet, den ganzen Schlamasse­l überlebt hat.

Schee war‘s, würde der Österreich­er sagen. Es gab Milieu-Romantik, super Dialoge, viel Wiener Schmäh, in den man sich allerdings einhören musste. Ein unterhalts­amer und am Ende auch rührender „Tatort“. Regisseuri­n Barbara Eder und Stefan Hafner haben eine Rotlicht-Welt mit Retro-Charme entwickelt. mso

Wie war‘s?

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