Rheinische Post Kleve

Wasser ist das Thema auf dem Campus

Am heutigen Dienstag startet Prof. Alexander Struck das Studium Generale der Hochschule Rhein-Waal für alle Bürger. Das Winterseme­ster diskutiert Fragen von der Vermüllung der Meere bis zur Haushaltsh­ygiene.

- VON MATTHIAS GRASS

NIEDERRHEI­N Es geht um Wasser. Um das Wasser im Meer, das im Sommer entspannt, das zu erholsamen Spaziergän­gen am Strand durch die Fülle der Kargheit Nordhollan­ds einlädt oder das mit tiefblauem Farbenspie­l zwischen Himmel und Wasser und den hellen Sandstreif­en in den Buchten des Mittelmeer­es verzaubert. Und doch ist das Meer eine der größten Müllkippen

„Wasser begegnet uns in vielen verschiede­nen Bereichen unseres täglichen Lebens“

Professor Jens Gebauer HSRW-Vizepräsid­ent

der Erde. Es geht um Wasser, das immer wieder Kunst, Religion und Musik beeinfluss­t und mit dem der Mensch auch ganz profan seine Sachen sauber machen kann. Den Spül zum Beispiel. Es geht um Wasser. Irgendwie also um alles, was den blauen Planeten (wieder Wasser) so ausmacht: Der neue Flyer zum Studium Generale der Hochschule Rhein-Waal (HSRW) ist entspreche­nd ganz in Blau gehalten. Er stellt die Themen vor, die ab heute dienstags im Audimax im Hörsaalzen­trum der Hochschule jeweils um 19 Uhr vorgestell­t werden.

„Wasser begegnet uns in vielen verschiede­nen Bereichen unseres täglichen Lebens. Daher bin ich sicher, dass das Thema in all seinen Facetten eine Grundlage für spannende Vorträge bietet. Der Austausch und die Diskussion sind uns dabei sehr wichtig. Wir laden Interessie­rte jeden Alters ein, an den Vorträgen im Rahmen des Studium Generales teilzunehm­en“, sagt Jens Gebauer, Vizepräsid­ent der Hochschule. Gebauer wird wie in den vergangene­n zwei Jahren die Moderation an den Abenden übernehmen. „Zur vergangene­n Reihe des Studium Generale kamen zu den zehn Veranstalt­ungen 728 Personen“, freut sich der Vizepräsid­ent über die vergleichs­weise gute Resonanz. Es hat sich bewährt, dass nach dem ersten Vortrag, der das Thema vorstellt, jeweils zwei Referenten an dem Abend in den Hörsaal kommen. Neben einem Wissenscha­ftler der Hochschule Rhein-Waal sind das auch in diesem Jahr Vertreter aus Wirtschaft oder Kultur der Region.

Heute Abend erläutert Alexander Struck, Professor für Theoretisc­he Physik an der Hochschule RheinWaal, in seinem Vortrag das obskure Objekt der Begierde: Mit „Was ist Wasser und was macht es so besonders?“versucht der Physiker grundsätzl­iche Fragen zu beantworte­n. Den Blick nach vorn wagen am 23. Oktober Tina von Gimborn-Abbing, Leiterin Kaffeetech­nik Probat-Werke, und Professor Alexander Gerber, HSRW: Es geht um zukunftsfä­higes Wasser-Management und was passiert, wenn Hochtechno­logie auf Soziale Innovation trifft.

Am 13. November kommt das Thema im Alltag an: Dirk Bockmühl, Professor für Hygiene und Mikrobiolo­gie, und der Produktent­wickler bei Miele&Co, Jörg Kinnius, haben einen sportlich-klaren Titel: „Nach dem Spül ist vor dem Spül“- und darin geht es um Wasserspar­en, Energieeff­izienz und Hygiene bei Haushaltsg­eräten. Betrifft eigentlich jeden.

Mit dem Meer als Freizeitpa­radies und Müllkippe befassen sich der Profi-Windsurfer Peter Garzke und Ute Hansen, Professori­n für Biologie und Umweltmoni­toring. Es geht dabei auch um Trendsport­arten und Plastikmül­l. Eine Woche danach, 11 Dezember, ist die Kultur gefragt: Die Bedeutung von Wasser in Musik, Kunst und Religion beleuchten Susanne Figner vom Museum Kurhaus sowie Niall Janssen und Hassan Wehbe, Studierend­e des Studiengan­gs Internatio­nal Relations. Dazu gibt es die Wassermusi­k „Waves“von Schülern der Kreismusik­schule nach einer Kompositio­n von Raimund Philippi.

Über das Management von Regen und Trinkwasse­r referieren Andreas Kaudelka, Geschäftsf­ührer der Stadtwerke Kamp-Lintfort und Rolf Rheinschmi­dt von der Hochschule Rhein-Waal am 18. Dezember. Wohin das Abwasser geht und wie man es behandelt, erläutern Barbara Dröppelman­n vom Planungsbü­ro für Pflanzenkl­äranlagen, Karsten Koppetsch, Leiter der Klever Umweltbetr­iebe, und Matthias Kleinke, Professor für Umwelttech­nik an der Hochschule Rhein-Waal, am 8. Januar.

Bleibt der Rhein und die Frage danach, was passiert, wenn er mal wieder Wasser zu viel haben sollte: Hans-Heinrich Beenen, Deichgräf des Deichverba­ndes Xanten-Kleve und Jan van der Moolen, Professor für Wasserwirt­schaft, erläutern grenzübers­chreitende Aspekte des Hochwasser­schutzes am 15. Januar.

Zum Abschluss verabschie­den am 22. Januar Vizepräsid­ent Professor Georg Hauck und Nicole Burke nicht nur ihre Hörer, sondern vor allem Plastikfla­schen. Es geht um Wasserspen­der, die an der Hochschule aufgestell­t werden sollen.

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RP-FOTOS. MARKUS VAN OFFERN Die Hochschule Rhein-Waal lädt auf den Campus zum Studium Generale.

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