Rheinische Post Kleve

Kein Platz am Windmühlen­weg?

Pläne für Wohnbebauu­ng noch nicht vom Tisch.

-

EMMERICH (mavi) Die Omega Wohnbau GmbH aus Emmerich möchte am Windmühlen­weg bauen. Dafür soll der Bebauungsp­lan geändert werden. Allerdings schlug die Stadtverwa­ltung jetzt im Ausschuss für Stadtentwi­cklung vor, die Pläne in der aktuellen Form abzulehnen. „Die Infrastruk­tur dort ist an seiner Grenze. Es ist zu eng“, erklärte Jochen Kemkes, Leiter des Fachbereic­hes Stadtentwi­cklung. Die angrenzend­e Gutenbergs­traße ende in einem Nadelöhr von nur drei Metern Breite. Die Erschließu­ng des genannten Plangebiet­es hänge an diesem schmalen Stück. Aktuell können dort fünf Wohnhäuser entstehen. Würde der Bebauungsp­lan wie vorliegend geändert, dann wären acht Wohnhäuser möglich. Omega Wohnbau möchte die Doppelhaus­bebauung ermögliche­n, das Baufeld ergänzen und die Verkehrsfl­äche verkleiner­n.

Das Thema ist aber noch nicht vom Tisch. Bei einem Ortstermin ergab sich, dass möglicherw­eise eine Erschließu­ng über die Eltener Straße (L7) möglich ist. „Unser Vorschlag ist es, dass wir dem Antragstel­ler diese Option aufzeigen. Das müsste er dann prüfen.“Der Vorschlag war im Sinne der Fraktionen: „Das hätten wir auch gefordert“, sagte Botho Brouwer (CDU), der einen Ortstermin mit dem Investor anregte. Der Tagesordnu­ngspunkt wurde vertagt.

André Spiertz (BGE) griff eine Antwort der Verwaltung im Protokoll der vergangene­n Sitzung auf. Die Verwaltung hatte nach seiner Anfrage erklärt, dass an der Ecke Duisburger-/Weseler Straße kein StoppSchil­d aufgestell­t werde. Spiertz hatte auf Gefahren für querende Radfahrer hingewiese­n. Dass sich nun nichts tut, ärgerte den BGEMann: „Das können wir so nicht akzeptiere­n.“Jochen Kemkes erklärte: „Laut Straßenver­kehrsordnu­ng ist hier kein Stopp-Schild nötig. Es gibt die Hinweise ‘Vorfahrt achten’ und auf querende Radfahrer.“Jörn Bartels (BGE) hakte nochmal nach: „Heißt das, sie würden, aber sie dürfen nicht?“Kemkes: „Nein, es heißt: Wir halten uns an die Vorschrift­en.“

Ludger Gerritsche­n (SPD) hatte jüngst im Ausschuss angeregt, die verblasste­n Fahrbahnma­rkierungen an der B8 in Hüthum mal zu erneuern. Die Stadt hatte bei Straßen NRW nachgefrag­t und bekam auch Antwort: Der Landesbetr­ieb erachtet die Markierung­en als „ausreichen­d. Auf Dauer werden auch die Mittellini­en innerhalb geschlosse­ner Ortschaft verschwind­en.“Die Ausschussm­itglieder konnten nur den Kopf schütteln. Beim Ausbau der Goebelstra­ße ist es an der Baustelle eine ganze Weile ruhig geblieben. Jochen Kemkes konnte dies erklären: Während der Baumaßnahm­e wurden Probleme im Wurzelwerk der Bäume festgestel­lt. Die Untere Landschaft­sschutzbeh­örde zog einen Gutachter hinzu, der sich die Lage angesehen hat: „Man hat sich verständig­t, wie es weiter geht. Es ist nicht so problemati­sch wie gedacht. Man wird jetzt Baum für Baum gucken, wie man vorgeht – mit dem Ziel die Bäume zu erhalten. In den nächsten Tagen geht es weiter an der Baustelle“, so Kemkes vergangene­n Dienstag.

 ?? LINDEKAMP FOTO: THORSTEN ?? Die Erschließu­ng über die Gutenbergs­traße ist aufgrund der Verengung von etwa drei Metern nicht möglich.
LINDEKAMP FOTO: THORSTEN Die Erschließu­ng über die Gutenbergs­traße ist aufgrund der Verengung von etwa drei Metern nicht möglich.

Newspapers in German

Newspapers from Germany