Rheinische Post Kleve

Die Spitzenkan­didaten

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Linke

Hessen Arbeitsplä­tze kosten.

Und CDU, CSU und SPD würde es wohl weiter viel Stabilität im Bund kosten, wenn die Grünen in Hessen an die Macht kämen. Dann wäre fraglich, ob die Parteichef­innen von CDU und SPD, Angela Merkel und Andrea Nahles, das machen werden, was Seehofer tat: nichts. Erst einmal abwarten, ob sich alles wieder beruhigt. So wie die CSU jetzt erst einmal eine neue Regierung in Bayern bildet, Markus Söder wieder zum Ministerpr­äsidenten wählt und dann schaut, ob noch personelle Konsequenz­en gezogen werden müssen, wenn schon wieder alle in ihren Ämtern weiter arbeiten. Eher könnten FDP

beide Frauen schwer unter Druck als Parteivors­itzende geraten.

Die Grünen haben in Hessen eine lange Tradition. Joschka Fischer wurde hier 1985 als erster Landesmini­ster der erst fünf Jahre zuvor auf Bundeseben­e gegründete­n Grünen vereidigt, in der ersten rot-grünen Landesregi­erung. 2014 schmiedete­n sie dann das erste schwarz-grüne Bündnis in einem Flächenlan­d. Die Koalition sollte auch als Testlauf für den Bund dienen. Doch 2017 reichte es dafür unter Kanzlerin Merkel nicht. Dafür funktionie­rte die Zusammenar­beit der beiden so unterschie­dlichen Parteien in Wiesbaden gut. Für die Grünen sehr gut. Beliebtest­er Politiker im Land ist Al-Wazir. AfD

Er gibt Bouffier in diesem Punkt recht: „Ich glaube, dass die SPD, ebenso wie die CDU übrigens, unter dem unfassbar schlechten Auftreten der großen Koalition in Berlin leidet.“Das sehe man an den Umfrageerg­ebnissen. „Ob daraus tatsächlic­h Wahlergebn­isse werden, würde ich lieber abwarten“, sagt er unserer Redaktion. Und: „Stimmungen sind noch lange keine Stimmen.“Die Grünen konzentrie­rten sich auf Sacharbeit: Energiewen­de, Agrarwende, Verkehrswe­nde. „Und dann schauen wir am Wahlabend, was rechnerisc­h geht – und natürlich auch in der Sache.“Aber eben auch rechnerisc­h.

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