Van Radeckes Treffer reicht Bullen nicht
Fußball-Landesliga, Gruppe 2: SV Hönnepel-Niedermörmter - ESC Rellinghausen 1:1 (1:1). Zum fünften Mal in Serie Unentschieden.
Georg, Mewes, Trainer von SV Hönnepel/Niedermörmter, tippte am Donnerstag spaßeshalber auf ein Unentschieden seiner Bullen gegen den ESC Rellingausen, was auch nicht unbegründet war. Vier Partien in Folge mussten sich die Gelb-Schwarzen mit einem Punkt zufrieden geben und auch gestern war es nicht anders, als die SV die Führung erneut nicht über die Runden bringen konnte. Doch der 69-Jährige war mit der Leistung seiner Elf zufrieden: „Der Gegner war ja keine „Gurkentruppe“. In der ersten Halbzeit war es ausgeglichen, nach dem Seitenwechsel waren wir dann klar besser und bekommen wieder eine Elfmeterentscheidung gegen uns, über die man sich nur wundern kann.“
In den ersten 45 Minuten tat sich nicht viel. Das Spiel war größtenteils vom Kampf geprägt, was alleine fünf Gelbe Karten im ersten Durchgang beweisen. Der Großteil spielte sich im Mittelfeld ab, große Offensivaktionen bekamen die Zuschauer nicht zu sehen. Nur in der 28. Minute erschien Murat Kara mal gefährlich im Rellinghausener Strafraum, doch sein Schuss in Höhe des Elfmeterpunktes konnte noch geblockt werden. „Vor der Pause war es sehr giftig, viele Fouls und Nickligkeiten ohne wirklich nennenswerte Highlights“, erzählte Hönnepels Coach Mewes. Bitter für Hö./Nie. war die frühe verletzungsbediegte Auswechslung von Pierre Wetzels (10.), der sich in einem Zweikampf einen Bänderriss zugezogen hatte.
Nach dem Seitenwechsel waren die Bullen dann das klar dominierende Team und waren nach den zuletzt kassierten kalten Duschen heißgelaufen. Die Feldvorteile lagen jetzt ganz klar bei den Mewes-Schützlingen, doch nennenswerte Gelegenheiten hatte die SV zunächst auch nicht vorzuweisen. Es dauerte bis zur 72. Minute, ehe der Ball durch Kara beim eingewechselten Robin van Radecke landete, der zum 1:0 vollstreckte. Dann folgte die kuriose Szene in der 75. Minute, als Schiedsrichter Ertugrul Usta zunächst auf Freistoß entschied, sich dann aber mit dem Linienrichter besprach und doch auf den Punkt zeigte. „Das war wieder etwas, was ich einfach nicht fassen kann. Das Foul war mindestens einen Meter vor der Strafraumgrenze“, regte sich Mewes auf, „doch unabhängig davon muss man eine solche Situation vielleicht auch mal anders verteidigen, dann ensteht diese Situation auch erst gar nicht.“Den Elfmeter verwandelte Martin Schüring zum Ausgleich. Hönnepel drückte danach auf den Siegtreffer, doch Elidon Bilali (81.), Mevlüt Celik (83.) und Kara (85.) scheiterten am stark parierenden ESC-Torwart Maurice Riehle.