Rheinische Post Kleve

Nico Hülkenberg belohnt sich selbst

Motorsport: Beim Großen Preis der USA in Austin fährt der Emmericher Formel 1-Pilot auf Platz sechs. Teamkolleg­e Carlos Sainz wird Siebter, weshalb Renault in der Konstrukte­urswertung den vierten Rang untermauer­n kann.

- VON TORSTEN TENBÖRG

EMMERICH Nico Hülkenberg ist zurück in der Erfolgsspu­r. Beim Großen Preis der USA in Austin wurde er Sechster. Insgesamt lief es für Renault nach Plan, denn Hülkenberg­s Teamkolleg­e Carlos Sainz landete auf Platz sieben. Dies bedeutete, dass Renault seinen vierten Platz in der Konstrukte­urswertung festigen konnte und nun 22 Punkte Vorsprung auf das Haas-Team hat.

„Seit ich für Renault fahre, ist dies das beste Teamresult­at. Darüber bin ich sehr glücklich. Alle im Team haben einen wirklich guten Job gemacht“, meinte Hülkenberg. „Die Race-Pace ist wirklich gut und wir sind nach wie vor wettbewerb­sfähig.

„Ich bin ziemlich zufrieden mit einem sehr geschmeidi­gen Qualifying“

Nico Hülkenberg Formel-1-Pilot

Das Ergebnis zeigt aber auch, wie wichtig es ist, ein gutes Qualifying zu haben und eine saubere erste Runde. Für uns ist nach wie vor noch alles möglich, aber jetzt haben wir erst einmal eine gute Anzahl von Punkten im Sack. Das war ein sehr zufriedens­tellendes Gefühl. Es kommen aber noch drei Rennen in dieser Saison und deshalb müssen wir diese gute Arbeit jetzt weiter aufrecht erhalten.“

Im Qualifying konnte Hülkenberg sich Startplatz sieben sichern. „Ich bin ziemlich zufrieden mit einem sehr geschmeidi­gen Qualifying, weil wir das Potenzial des Autos ausgeschöp­ft haben“, meinte er. „Um ehrlich zu sein, hat es sich auf der Strecke ziemlich schwierig angefühlt, weil die Balance des Autos durch den starken Wind beeinfluss­t wurde. Die Balance hat sich teils dramatisch von einer Kurve zur nächsten geändert. Das hat es schon recht knifflig gemacht.“Die Bedingunge­n seien aber über alle drei Abschnitte der Qualifikat­ion für alle Fahrer gleich geblieben, meinte der 31-Jährige.

Ebenfalls für alle Piloten gleich waren die neuen Reifendrüc­ke. Denn Pirelli hatte zum Rennen in Texas angekündig­t, dass der Druck aus Sicherheit­sgründen um 0,1 Bar erhöht werden muss. Die Änderung zwischen Qualifying und Rennen sorgte im Paddock aber durchaus für Stirnrunze­ln. „Mehr Reifendruc­k ist grundsätzl­ich nicht gut“, meinte auch Hülkenberg. Zur Erklärung: Bei höherem Druck kann sich das Gummi schneller erhitzen, was wiederum zu einem früheren Verschleiß führt. Überhaupt war die Temperatur ein Thema. Nach dem verregnete­n Freitag und einem kühlen Samstag kletterte das Thermomete­r erstmals über die 20 Grad Celsius Marke. Bei diesen Bedingunge­n konnten dann logischerw­eise keine Erfahrungs­werte aus den Vortagen zu Rate gezogen werden.

Hülkenberg konnte dann die erste Runde frei fahren und wurde sogar bis auf Platz fünf vorgespült, weil Sebastian Vettel mit seinem Ferrari einen Dreher hinlegte und weit zurück fiel. Im weiteren Verlauf des Rennens profitiert­e der Emmericher dann vom Ausfall seines zukünftige­n Teamkolleg­en Daniel Ricciardo. So pendelte sich Hülkenberg auf der sechsten Position ein. Die von Renault gewählte Ein-Stopp-Strategie funktionie­rte ebenfalls und so sah Hülkenberg als Sechster die schwarz-weiß karierte Flagge.

Schon kurz vor Beginn des Rennens gab sich der Emmericher sehr optimistis­ch. „Ja, werde ich“, sagte er kurz und knapp auf die Frage von RTL-Reporter Kai Ebel, ob er sich nach einigen weniger guten Auftritten nun im Rennen auch für seine gute Ausgangsla­ge mit Startplatz sieben belohnen werde. Er sollte Recht behalten.

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FOTO: JAMES MOY/RENAULT Nico Hülkenberg lieferte beim Großen Preis der USA in Austin einen guten Auftritt ab und wurde Sechster.

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