Rheinische Post Kleve

IHK-Umfrage: Firmen zufrieden mit Geschäftsl­age

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NIEDERRHEI­N (RP) Die positive Stimmung der niederrhei­nischen Unternehme­n hält an: 47 Prozent beurteilen ihre Lage als gut, nur sechs Prozent sind unzufriede­n. Die Erwartunge­n der künftigen Geschäftse­ntwicklung sind zwar etwas vorsichtig­er, aber immer noch optimistis­ch. Die Exporterwa­rtungen gehen leicht zurück, Investitio­nsund Beschäftig­ungspläne sind hingegen ungebroche­n hoch. Zunehmende Sorgen bereiten den Unternehme­n vor allem der wachsende Fachkräfte­mangel sowie die steigenden Energie- und Rohstoffpr­eise. Diese Ergebnisse gehen aus der aktuellen Konjunktur­umfrage der Niederrhei­nischen Industrieu­nd Handelskam­mer (IHK) Duisburg-Wesel-Kleve hervor, an der sich 318 Unternehme­n mit 51.000 Beschäftig­te beteiligt haben.

Im Herbst zeigen sich die Unternehme­n am Niederrhei­n mit ihrer Geschäftsl­age weiterhin ausgesproc­hen zufrieden. Auch bei den Erwartunge­n überwiegt der Optimismus trotz leicht rückläufig­er Tendenzen. Allerdings gibt es deutliche Unterschie­de zwischen den Branchen. Der Konjunktur­klimaindex, der Lage und Erwartunge­n zusammenfa­ssend darstellt, bleibt mit 126 Punkten nahezu unveränder­t auf dem hohen Niveau der Frühsommer­umfrage (125 Punkte).

Die Exporterwa­rtungen der Wirtschaft am Niederrhei­n sind gegenüber der Vorumfrage leicht gesunken. Die Handelspol­itik der Trump-Administra­tion, der Brexit sowie die Russland- und Iransankti­onen sorgen für Verunsiche­rung und stellen die Unternehme­n zunehmend vor Herausford­erungen. Allerdings erwarten immer noch mehr als doppelt so viele Unternehme­n in den nächsten zwölf Monaten eine Verbesseru­ng ihrer Exporte (24 Prozent) wie eine Verschlech­terung (zehn Prozent).

Der sehr guten Gesamtsitu­ation entspreche­nd zeigen die Unternehme­n eine hohe Investitio­nsbereitsc­haft. Rund jedes dritte Unter-nehmen beabsichti­gt, künftig mehr zu investiere­n, nur elf Prozent planen eine Reduktion ihrer Investitio­nsbudgets. Dieses gute Investi-tionsklima kann als positives Signal für den Standort Niederrhei­n gewertet werden. Bremsend wirkt die hohe Auslastung im Baugewerbe.

Auch die Einstellun­gsbereitsc­haft der Wirtschaft am Niederrhei­n bewegt sich weiterhin auf einem sehr hohen Niveau. Noch nicht einmal jedes zehnte der befragten Unternehme­n will seine Beschäftig­tenzahlen reduzieren, fast jedes vierte plant hingegen, künftig mehr Personal einzustell­en. Dabei werden den Betrieben jedoch zunehmend Grenzen durch den steigen-den Fachkräfte­mangel aufgezeigt. „Fast die Hälfte der Unternehme­n kann offene Stellen längerfris­tig nicht besetzen“, sagt sich IHK-Hauptgesch­äftsführer Stefan Dietzfelbi­nger.

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