„Sind noch nicht angekommen“
Der Trainer der Kesseler Landesliga-Basketballerinnen spricht über den Saisonstart.
Als Liganeuling belegte die Damenmannschaft des SV Kessel in der abgelaufenen Spielzeit 2017/18 einen beachtlichen dritten Platz in der Abschlusstabelle der Bezirksliga. So weit, so gut. Durch die Neustrukturierung der Damenligen im Westdeutschen Basketball-Verband (WBV) wurde dem Aufsteiger anschließend sogar ein Platz in der Landesliga angeboten – diese Herausforderung nahmen Trainer Georg Kröll und sein Team dankend an.
Dass die Spielzeit daraufhin sportlich nicht immer einfach werden würde, war den Kesselerinnen um ihren erfahrenen Trainer Kröll sofort klar. In die Landesligasaison starteten die Damen mit zwei Niederlagen: Am ersten Spieltag unterlag Kessel gegen Mettmann zu Hause mit 53:60, zuletzt gab es eine überdeutliche 26:96-Niederlage gegen die Sterkrade 69ers. Unsere Redaktion hat mit Coach Kröll über den Saisonstart und die Herausforderungen der Zukunft gesprochen.
Herr Kröll, sind Sie mit Ihrem Team nach den beiden Auftaktpartien schon in der Landesliga angekommen?
Georg Kröll
Nein, überhaupt noch nicht. Im ersten Spiel haben wir uns gut geschlagen aber die zweite Partie, bei der ich leider fehlte, ging klar verloren. Haben Sie eine Erklärung für das bisherige Abschneiden?
Kröll Wir sind nun zweimal in Folge aufgestiegen. Das ist natürlich auch ein qualitativer Sprung. Und an das Niveau der Landesliga müssen wir uns erst einmal herantasten. Zudem konnten wir in den ersten beiden Partien personell nicht aus dem Vollen schöpfen.
Ist die dreiwöchige spielfreie Zeit durch die Herbstferien in dieser Situation von Vorteil?
Kröll Ja und nein. Zum einen haben unsere verletzten Spielerinnen nun die nötige Zeit, sich regenerieren zu können. Zum anderen stehen uns urlaubsbedingt auch nicht alle Spielerinnen fürs Training zur Verfügung.
Konnten Sie dem bisherigen Saisonverlauf auch positive Seiten abgewinnen?
Kröll Eindeutig ja. Denn nach den vielen Erfolgen in den letzten zwei Jahren lernt die Mannschaft nun auch wieder, mit Niederlagen umzugehen und diese auch entsprechend einzuordnen.
Vor der Saison haben Sie noch gesagt: „Egal wie wir am Ende abschneiden werden, wir wollen die Landesliga genießen.“Stehen Sie, gerade nach der deutlichen Niederlage in Sterkrade, noch zu dieser Aussage?
Kröll Absolut, ja. Die Reaktion des Teams nach diesem Spiel war gut, die Niederlage ist für uns abgehakt. Auch das müssen wir wieder lernen: zu akzeptieren, dass es bessere Teams gibt als uns. Aber wir sehen dem weiteren Saisonverlauf positiv entgegen. Mit personellen Ergänzungen wollen wir die Reise in der Landesliga weiterführen und auch noch für die ein oder andere Überraschung sorgen. Reicht es am Ende nicht zum Klassenerhalt, haben wir jedoch zumindest einiges lernen können.