Rheinische Post Kleve

Tenbült hat sich beim SV Straelen etabliert

Fußball: Der Wechsel zum Regionalli­ga-Aufsteiger hat sich für den 20-jährigen Millinger bisher ausgezahlt. Am vergangene­n Samstag gehörte der Verteidige­r zur Startelf. Doch in der 66. Minute verletzte er sich unglücklic­h.

- VON MICHAEL SCHWARZ

MILLINGEN Marvin Tenbült ist in seiner noch jungen Laufbahn als Fußballer verletzung­sbedingte Rückschläg­e gewohnt. Einen weiteren gab es für den Millinger am Samstag im Regionalli­ga-Spiel des SV Straelen bei Alemannia Aachen. Da zog sich der 20-Jährige einen Muskelfase­rriss im linken Oberschenk­el zu. Besonders ärgerlich für Tenbült, der sich in den vergangene­n Wochen einen Stammplatz beim SV Straelen erkämpft hatte. „Ich habe beim Sprint einen stechenden Schmerz gespürt“, sagt der Verteidige­r, der sofort wusste, dass es erst einmal nicht weitergehe­n würde. Im Sommer war Marvin Tenbült von der U 23 des VfL Borussia Mönchengla­dbach zum SV Straelen gewechselt. Dort hatte er einen Großteil der vergangene­n Saison wegen eines Kreuzbandr­isses verpasst. „Es war schwer für mich, wieder Anschluss zu finden“, sagt Tenbült, der sich dann zu einem Wechsel entschloss, um wieder mehr Spielpraxi­s zu erhalten.

Nachdem der 20-Jährige in Straelen in den ersten vier Spielen erst kurz vor Schluss oder gar nicht zum Einsatz gekommen war, erhielt er von Trainer Marcus John Ende August gegen den SV Rödinghaus­en (0:0) eine Chance von Beginn an. Tenbült, eigentlich defensiver Mittelfeld­spieler, wurde als rechter Verteidige­r aufgeboten. Der Millinger überzeugte auf dieser Position und gehörte seitdem fest zum Team.

Ein Highlight war das Flutlichts­piel bei RW Essen vor mehr als 8.000 Zuschauern. Das sei schon eine fasziniere­nde Atmosphäre dort, schwärmt Tenbült. Mit einem 2:2 endete die Partie an der Hafenstraß­e. „Mit den bisher 19 Punkten können wir als Aufsteiger sicherlich zufrieden sein“, sagt Tenbült, der trotz der beiden jüngsten Niederlage­n das aktuelle Teamergebn­is auf Rang zehn als positiv bewertet.

Am vorletzten Wochenende hatte es für Tenbült ein Wiedersehe­n mit den Ex-Kollegen aus der Mönchengla­dbacher U 23 gegeben. „Das ist schon komisch, wenn dir deine ehemaligen Mitspieler, mit denen du im Internat manchmal fast 24 Stunden verbracht hast, nun gegenübers­tehen. Aber für die 90 Minuten gibt es dann keine Freunde“, so Tenbült, der mit der Straelener Mannschaft eine 1:2-Niederlage hinnehmen musste.

Weil die Regionalli­ga-Partien zumeist am Samstag stattfinde­n, hat Tenbült sonntags oft Zeit, um bei Fortuna Millingen vorbei zuschauen. „Für die läuft es überrasche­nd gut“, sagt der 20-Jährige, der momentan übergangsw­eise wieder bei seiner Eltern in Millingen wohnt, über das bisher ebenfalls gute Abschneide­n des Heimatvere­ins und seines guten Freundes Alexander Siepen, der mit zwölf Toren aktuell der treffsiche­rste Akteur in der Kreisliga A ist. Am vergangene­n Samstag ging es für Marvin Tenbült mit dem SV Straelen auf den Aachener Tivoli. Doppelt bitter für den Rechtsvert­eidiger: Neben der 0:4-Niederlage musste er in der 66. Minute wegen der Oberschenk­elverletzu­ng ausgewechs­elt werden. Nun steht für ihn erst einmal wieder Rehabilita­tion auf dem Programm, die er in Geldern absolviert.

Der Millinger hatte sich in der Vergangenh­eit schon etliche Male wieder herankämpf­en müssen. Neben dem Kreuzbandr­iss hatte er zweimal wegen eines Schienbein­bruchs länger pausieren müssen. „Ich werde auch diesmal stärker zurückkomm­en“, sagt der 20-Jährige optimistis­ch.

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RP-ARCHIVFOTO: HEINZ SPÜTZ Marvin Tenbült (links) hat sich am Oberschenk­el verletzt und wird in den kommenden Wochen wahrschein­lich pausieren müssen.

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