Rheinische Post Kleve

UK will Bibliothek und VHS vereinen

Die Unabhängig­en Klever stellen ihr Programm vor: Sie sind gegen eine Bebauung des Minoritenp­latzes, wollen die Sporthalle im Stadion und eine Sanierung der Tribüne. Keine neuen Baugebiete zwischen Kellen und der B220n.

- VON MATTHIAS GRASS

KLEVE Carina Merges will die VHS und die Stadtbüche­rei Kleve weiterentw­ickeln, attraktive­r machen. Die Ratsfrau der Unabhängig­en Klever (UK) spricht von einem Standort, an den man den Wissensspe­icher Bücherei und den Wissenstra­nsfer der Volkshochs­chule mit ihren vielen Teilnehmer­n vereinen sollte. Das klingt sinnvoll. „Ich denke da an den Standort der VHS“, sagt die UK-Politikeri­n. Man sollte als Stadt jetzt in der Phase extrem niedriger Zinsen Geld in die Hand nehmen und den Standort ausbauen, das VHS-Haus sanieren und erweitern und beiden, sowohl der Bücherei wie der Volkshochs­chule, einen auch für Stadt attraktive­n Standort geben, zumal gerade Wissen und Bildung Zukunftsth­emen seien.

Dienstag stellte die neue Fraktion „Unabhängig­e Klever“die Eckpunkte ihrer Politik vor, nachdem sich vergangene Woche vier Ratsmitgli­eder von den Offenen Klevern getrennt hatten. Die OK ist jetzt nur noch mit Ratsfrau Anne Fuchs im Rat vertreten. UK-Fraktionsc­hef ist Fabian Merges, sein Stellvertr­eter ist Heinz Goertz. „Wir haben keine 180-Grad-Wende gemacht“, betont Fabian Merges bei der Vorstellun­g der Ziele seiner Fraktion. Zumal die meisten OK-Anträge im Klever Rat von den jetzt ausgetrete­nen vier Mitglieder­n formuliert gewesen seien. „Zum Beispiel die Anträge zum Jugendparl­ament, zum Rederecht im Ausschuss für Bürgerantr­äge oder zum Minoritenp­latz“, sagt Fabian Merges. Die UK sehe den Minoritenp­latz weiter als Ereignispl­atz und möchte keine zusätzlich­en Einzelhand­elsflächen. Auch habe eine Umfrage ergeben, dass die meisten Bürger die Bebauung nicht wollen, so Merges. Weitere Themen sind für die UK bezahlbare Mieten für kleinere Wohnungen, die Konkurrenz der Mietsuchen­den zu den Studenten bei der Wohnungssu­che. „Wir brauchen sozialen Wohnungsba­u“, sagt Merges. Neben VHS und Bücherei wünscht sich Carina Merges mehr Fahrt für die Quartiersb­ildung in der Oberstadt und einen Quartiersm­anager.

Alexander Janßen ist der Mann für den Sport: Er sieht Fortschrit­te in Materborn, wo der erste Bauabschni­tt des Sportzentr­ums fertig ist und hofft, dass der zweite bald zügig umgesetzt werde. In Rindern sei man mit der Sportanlag­e fertig, für BV/ DJK Kellen stünden Planungen für einen Kunstrasen im Raum, mit Rhenania, Donsbrügge­n und Keeken/ Schenkensc­hanz führe man Gespräche.

Auch für die UK sei klar, dass die neue Zweifachsp­orthalle ins Gustav-Hoffmann-Stadion gehöre und die Tribüne des FC-Kleve ertüchtigt werden müsse. Einwände gegen die Halle müsse man jetzt in der Offenlage abwarten.

Die Stadt Kleve darf nicht weiter ins Grüne hineinwach­sen, sagt Heinz Goertz. Deshalb sollten auch künftig keine Baugebiete zwischen der Trasse für die neue B220n und der Stadtgrenz­e bei Kellen angedacht werden. „Das wäre der falsche Weg“, sagt er. Auch müsse die Stadtplanu­ng künftig die Veränderun­gen durch den Klimawande­l berücksich­tigen. „Wir brauchen hellere Pflaster und sollten alles, was zusätzlich aufwärmt, vermeiden“, erklärt der stellvertr­etende Fraktionsv­orsitzende der UK. Es gelte jetzt, mit Augenmaß die Stadt innen zu verdichten – beispielsw­eise bei den Gewoge-Bauten an der Spyckstraß­e und hinter dem Schweinema­rkt, man müsse andere innere Flächen entwicklen. Ebenso müssten zusätzlich­e Versiegelu­ngen im Stadtgebie­t vermieden, das Wasser langsam abgeführt werden.

Am Bresserber­g sieht die UK-Fraktion eher ein Baugebiet. Man müsse auch Flächen in der Stadt haben, auf denen sich junge Familien ein Haus leisten können, das sie auch als Altersvors­orge aufbauen können. Zur Situation der sachkundig­en Bürgern habe man von der Stadt bislang noch keine Rückmeldun­g. Aber man gehe davon aus, dass man auch neue vorschlage­n werde.

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RP-FOTO: MARKUS VAN OFFERN Die UK möchte das Haus der Klever Volkshochs­chule an der Hagschen Poort sanieren und erweitern. Außerdem soll dort auch die Bücherei untergebra­cht werden.
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RP-FOTO: MGR Die Unabhängig­en Klever: Fabian und Carina Merges, Alexander Janßen, Heinz Goertz (v.l.)

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