UK will Bibliothek und VHS vereinen
Die Unabhängigen Klever stellen ihr Programm vor: Sie sind gegen eine Bebauung des Minoritenplatzes, wollen die Sporthalle im Stadion und eine Sanierung der Tribüne. Keine neuen Baugebiete zwischen Kellen und der B220n.
KLEVE Carina Merges will die VHS und die Stadtbücherei Kleve weiterentwickeln, attraktiver machen. Die Ratsfrau der Unabhängigen Klever (UK) spricht von einem Standort, an den man den Wissensspeicher Bücherei und den Wissenstransfer der Volkshochschule mit ihren vielen Teilnehmern vereinen sollte. Das klingt sinnvoll. „Ich denke da an den Standort der VHS“, sagt die UK-Politikerin. Man sollte als Stadt jetzt in der Phase extrem niedriger Zinsen Geld in die Hand nehmen und den Standort ausbauen, das VHS-Haus sanieren und erweitern und beiden, sowohl der Bücherei wie der Volkshochschule, einen auch für Stadt attraktiven Standort geben, zumal gerade Wissen und Bildung Zukunftsthemen seien.
Dienstag stellte die neue Fraktion „Unabhängige Klever“die Eckpunkte ihrer Politik vor, nachdem sich vergangene Woche vier Ratsmitglieder von den Offenen Klevern getrennt hatten. Die OK ist jetzt nur noch mit Ratsfrau Anne Fuchs im Rat vertreten. UK-Fraktionschef ist Fabian Merges, sein Stellvertreter ist Heinz Goertz. „Wir haben keine 180-Grad-Wende gemacht“, betont Fabian Merges bei der Vorstellung der Ziele seiner Fraktion. Zumal die meisten OK-Anträge im Klever Rat von den jetzt ausgetretenen vier Mitgliedern formuliert gewesen seien. „Zum Beispiel die Anträge zum Jugendparlament, zum Rederecht im Ausschuss für Bürgeranträge oder zum Minoritenplatz“, sagt Fabian Merges. Die UK sehe den Minoritenplatz weiter als Ereignisplatz und möchte keine zusätzlichen Einzelhandelsflächen. Auch habe eine Umfrage ergeben, dass die meisten Bürger die Bebauung nicht wollen, so Merges. Weitere Themen sind für die UK bezahlbare Mieten für kleinere Wohnungen, die Konkurrenz der Mietsuchenden zu den Studenten bei der Wohnungssuche. „Wir brauchen sozialen Wohnungsbau“, sagt Merges. Neben VHS und Bücherei wünscht sich Carina Merges mehr Fahrt für die Quartiersbildung in der Oberstadt und einen Quartiersmanager.
Alexander Janßen ist der Mann für den Sport: Er sieht Fortschritte in Materborn, wo der erste Bauabschnitt des Sportzentrums fertig ist und hofft, dass der zweite bald zügig umgesetzt werde. In Rindern sei man mit der Sportanlage fertig, für BV/ DJK Kellen stünden Planungen für einen Kunstrasen im Raum, mit Rhenania, Donsbrüggen und Keeken/ Schenkenschanz führe man Gespräche.
Auch für die UK sei klar, dass die neue Zweifachsporthalle ins Gustav-Hoffmann-Stadion gehöre und die Tribüne des FC-Kleve ertüchtigt werden müsse. Einwände gegen die Halle müsse man jetzt in der Offenlage abwarten.
Die Stadt Kleve darf nicht weiter ins Grüne hineinwachsen, sagt Heinz Goertz. Deshalb sollten auch künftig keine Baugebiete zwischen der Trasse für die neue B220n und der Stadtgrenze bei Kellen angedacht werden. „Das wäre der falsche Weg“, sagt er. Auch müsse die Stadtplanung künftig die Veränderungen durch den Klimawandel berücksichtigen. „Wir brauchen hellere Pflaster und sollten alles, was zusätzlich aufwärmt, vermeiden“, erklärt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der UK. Es gelte jetzt, mit Augenmaß die Stadt innen zu verdichten – beispielsweise bei den Gewoge-Bauten an der Spyckstraße und hinter dem Schweinemarkt, man müsse andere innere Flächen entwicklen. Ebenso müssten zusätzliche Versiegelungen im Stadtgebiet vermieden, das Wasser langsam abgeführt werden.
Am Bresserberg sieht die UK-Fraktion eher ein Baugebiet. Man müsse auch Flächen in der Stadt haben, auf denen sich junge Familien ein Haus leisten können, das sie auch als Altersvorsorge aufbauen können. Zur Situation der sachkundigen Bürgern habe man von der Stadt bislang noch keine Rückmeldung. Aber man gehe davon aus, dass man auch neue vorschlagen werde.