Rheinische Post Kleve

Der Plan von einem neuen Bettenhaus für 20 Patienten

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Es liegen zwei Patienten in einem Bett. Wir brauchen mehr Betten, wir brauchen ein Bettenhaus. Abends auf der Terrasse breitet Elke die Baupläne aus. Dr. Elke Kleuren-Schryvers, Chefin und unermüdlic­her Motor des Projektes.

Dass das Krankenhau­s eine Bettenüber­belegung hat von 200 Prozent, das sind die Fakten.

Um ein Bild dazu zu beschreibe­n: Zwei Mütter mit zwei Kindern liegen in einem Bett. In einem Zimmer stehen vier Betten. Ein Zimmer ist 15 Quadratmet­er groß. Dass die Angehörige­n zu Besuch kommen, über Nacht bleiben mit Pott und Pann, auch das ist so. Denn im Krankenhau­s versorgen sich die Angehörige­n selbst.

Dazu gibt es ein kleines Kochareal, in dem auf offener Flamme „Maispate“gekocht wird. Eine galertarti­ge Masse. „Wir hatten auch schon Fälle, da haben die Frauen im Zimmer gekocht“, da muss Elke lächeln. „Alles schon passiert hier“.

Ein Bettenhaus ist extrem wichtig, um die derzeitige Situation zu entzerren, auch um Arztbesuch­e in den Zimmern einfacher, effektiver zu machen. Sich mit der Arztvisite durch ein Mutter-Kind-Besuchs-Gewimmel zu wühlen, sehr anstrengen­d.

„Wir brauchen ein Haus mit 20 Betten, das sind fünf Zimmer. Dazu zwei Funktionsr­äume für Ärzte und Pfleger“, erklärt Elke den Plan. Wo das Haus hin soll? Steht schon fest: „Hinter die Endoskopie, also hinter Rüdiger“. Dann wissen alle Bescheid. Hinter Rüdiger ist bei Roland an der neuen Zahnarztpr­axis.

Kostenpunk­t insgesamt: 70.000 Euro. 50.000 sind über Spenden bisher schon da. Fehlt noch was. Gebraucht wird Hilfe, die ankommt.

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FOTO: PRIVAT Steffi Neu bei der Arbeit in Benin.

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