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Angehende Edelsteinschleifer benötigen ein ausgeprägtes räumliches Vorstellungsvermögen, Fingerfertigkeit und die Gabe, gut beobachten zu können. „Man braucht ein geschultes Auge, um zum Beispiel das Material exakt auf Risse und Einschlüsse zu prüfen und zu bearbeiten und um aus den Rohstoffen herausragende Produkte herzustellen“, sagt Jörg Lindemann. Er ist Geschäftsführer des Bundesverbandes der Edelstein- und Diamantindustrie.
Ein Sinn für Schönheit und gestalterische Fantasie sind ebenfalls ein Muss – etwa dann, wenn es um die Auswahl der Edelsteine geht oder um das Entwerfen von Schmuckstücken nach Kundenwunsch. „Wichtig ist, jedes Stück mit Einfühlungsvermögen zu bearbeiten“, erklärt Lindemann. Denn jeder Stein hat seine Eigenheiten und braucht unterschiedliche Behandlung – mit speziellen Maschinen, einem Wasserstrahl oder Ultraschall. Ein Nebeneffekt der ganzen Arbeit: „Man lernt den Wert von Schmuck sehr zu schätzen“, sagt Übel.
Die Ausbildung zum Edelsteinschleifer wird derzeit neu geordnet, erklärt Brigitte Seyfried vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB). Künftig werden Edelsteinschleifer, Edelsteingraveure und Diamantschleifer zu einem Beruf mit mehreren Fachrichtungen zusammengefasst. Gleichzeitig wird die Ausbildungsordnung modernisiert. Ein Grund
„Faszinierend ist, wie viele unterschiedliche Edelsteine es gibt und welche Farbenspiele mit dem Schleifen erzielt werden können“, sagt Übel. Bei einem grünen Turmalin etwa muss man unbedingt in Wuchsrichtung schleifen, erklärt sie, da er nur so die schöne grüne Farbe zeigt. Ein klassischer Arbeitstag für einen Edelsteinschleifer sieht so aus: Die Fachkräfte schauen sich vorliegende Kundenbestellungen an und sichten dann die Rohsteine. Anschließend werden die Stücke je nach Verwendung mit diamantbesetzten Trennsägen zerteilt oder ebouchiert, wie es heißt – also mit Diamant-Schleifscheiben in Form gebracht. Gibt es Unebenheiten oder Risse, müssen sie weggeschliffen werden. Erst dann wird der Stein genau in die vom Kunden gewünschte Form und Größe gebracht.
Die Vergütung ist je nach Ausbilder unterschiedlich. Im Handwerk sind Edelsteinschleifereien tariflich nicht gebunden. Lindemann verweist auf eine befragte Schleiferei, die zwischen 650 Euro monatlich im ersten und 750 Euro im dritten Ausbildungsjahr zahlt. In der Schmuck-, Uhren- und Edelmetallindustrie beträgt die Ausbildungsvergütung lzwischen 994 Euro pro Monat im ersten und 1150 Euro im dritten Ausbildungsjahr. Nach der Ausbildung sind Edelsteinschleifer in klassischen Schleifereien, aber teilweise auch in der Schmuckindustrie tätig. Dort arbeiten sie mit Angehörigen anderer Berufe Hand in Hand, dem Goldschmied etwa RP-EXTRA Traumhochzeit
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